Zum Tod von Horst Hippler
Das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) trauert um seinen Gründungspräsidenten Professor Horst Hippler, der am 6. März 2024 im Alter von 77 Jahren verstarb. Hippler war seit 2002 Rektor der damaligen Universität Karlsruhe, die er mit der Idee zur Gründung des KIT im Jahr 2006 zu ihrem ersten Erfolg in der Exzellenzinitiative führte. Von 2009 bis 2012 stand er gemeinsam mit Professor Eberhard Umbach an der Spitze des KIT. Anschließend war er bis 2018 Präsident der Hochschulrektorenkonferenz.
„Dies ist ein trauriger Tag für uns. Horst Hippler war einer der großen Vordenker und Wegbereiter des KIT, das er drei Jahre als Gründungspräsident mit großem Mut und Umsicht führte. Er engagierte sich unermüdlich für die Belange der Forschenden und Studierenden und blieb dem KIT immer engstens verbunden“, so Professor Oliver Kraft, in Vertretung des Präsidenten des KIT. „Die Nachricht von seinem Tod hat uns tief bestürzt, in Gedanken sind wir bei seinen Angehörigen. Für seinen außergewöhnlichen Einsatz für das KIT und die frühere Universität Karlsruhe sind wir Horst Hippler zu größtem Dank verpflichtet und werden ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren.“
„Ohne Professor Horst Hippler gäbe es heute kein KIT. Mich hat er insbesondere mit seiner Vision, seinem Elan und seiner Durchsetzungskraft beeindruckt, genauso mit seiner Offenheit und seinem Humor in Diskussionen“, so der Vorsitzende des Aufsichtsrates des KIT, Professor Michael Kaschke. „Wir trauern mit seinen Angehörigen.“
„Exzellente Wissenschaft braucht exzellente Botschafter. Und genau das hat Horst Hippler als KIT-Präsident und Vorsitzender der Landesrektorenkonferenz Baden-Württemberg verkörpert. Er war ein Ideen-Netzwerker und hat mit dem KIT eine deutschlandweite Marke geschaffen, die weit über Deutschland hinaus ausstrahlt. Von seinem Engagement profitiert die Wettbewerbsfähigkeit unserer Hochschullandschaft nachhaltig. Mit Weitsicht und Pioniergeist hat er sich um unser Wissenschaftssystem und damit um die Prosperität unseres Landes verdient gemacht.“
Winfried Kretschmann MdL, Ministerpräsident des Landes Baden-Württemberg
Presseinformation des baden-württembergischen Staatsministeriums
„Wir brauchen Menschen, die an die Erneuerungskraft von Wissenschaft und Hochschulen glauben! Als langjähriger Rektor der Universität Karlsruhe und Gründungspräsident des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) hat Professor Horst Hippler die bundesweit einzigartige Fusion von Universität und Großforschungszentrum Karlruhe zum Karlsruher Institut für Technologie (KIT) mit aus der Taufe gehoben. Ob wir diesen Weg wirklich mitgegangen wären, wenn wir gewusst hätten, was alles auf uns zukommen würde? Wie gut, dass es Professor Hippler gab! Mit seiner Überzeugungskraft, Gestaltungsphantasie und seinem Beharrungsvermögen hat er entscheidend dazu beigetragen, dass die Vision des KIT als der Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft ungeachtet aller Hemmnisse und Widrigkeiten Wirklichkeit geworden ist! Damit hat Professor Hippler ein eindrucksvolles Zeugnis für die institutionelle Erneuerungsfähigkeit von Wissenschaft abgelegt, das bleiben wird und auf das wir im Land sehr stolz sind! Professor Hippler, Sie und Ihr Wirken werden uns in lebendiger Erinnerung bleiben!“
Petra Olschowski MdL, Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Landes Baden-Württemberg
„Mit Horst Hippler verbindet mich die gemeinsame Arbeit in einer für uns beide wichtigen und äußerst anspruchsvollen beruflichen Phase. Die Zusammenarbeit mit ihm habe ich immer als sehr intensiv, vertrauensvoll und harmonisch empfunden. Ich habe ihn dabei besonders schätzen gelernt. Die Nachricht von seinem viel zu frühen Tod hat mich sehr getroffen.“
Professor Eberhard Umbach, früherer Präsident des KIT, der von 2009 bis 2012 gemeinsam die Gründungspräsidentschaft mit Hippler innehatte
„Dem geistigen Vater der Idee zum KIT fühle ich mich zutiefst verbunden und trauere um ihn.“
Prof. Dr.-Ing. Holger Hanselka, ehemaliger Präsident des KIT
„Mit Horst Hippler ist ein Visionär und ein besonderer Mensch von uns gegangen, der mit seinen Ideen und großer Tatkraft die Hochschullandschaft Deutschlands revolutioniert hat. 1993 führte sein beruflicher Werdegang ihn nach Karlsruhe an die damalige Universität Friedericiana, deren Prorektor für Forschung er 2000 wurde, bevor er bereits zwei Jahre später zum Rektor berufen wurde. Mit Innovationsgeist und großem persönlichem Engagement machte Horst Hippler aus der ältesten Technischen Hochschule Deutschlands das heutige Karlsruher Institut für Technologie – KIT. Der Zusammenschluss der Universität mit dem Forschungszentrum Karlsruhe war ihm ein Herzensanliegen. Damit bündelten erstmals eine Landesuniversität und ein Bundesinstitut ihre Kräfte. Diese Kooperation von zwei so starken Partnern war ein Meilenstein in Forschung, Lehre und Wissenschaft nicht nur für Karlsruhe, sondern für ganz Deutschland. Das neu gegründete KIT wurde damit eine der ersten drei Exzellenzuniversitäten Deutschlands. Die Stadt des KIT – auch dank Horst Hippler spielt Karlsruhe hier in einer Liga mit Boston, Sitz des MIT.“
Dr. Frank Mentrup, Oberbürgermeister der Stadt Karlsruhe
„Wir verlieren mit Horst Hippler einen leidenschaftlichen und unerschrockenen Streiter für die Interessen der deutschen Hochschulen. Die HRK hat unter seiner Ägide viele bis in die Gegenwart bedeutsame Abkommen geschlossen und Empfehlungen gefasst, die der Rolle und den Herausforderungen der Hochschulen als zentrale Akteure in Wissenschaft und Gesellschaft in besonderer Weise Rechnung tragen. Auch sein unermüdlicher Einsatz für das Projekt DEAL war in jeder Hinsicht bewundernswert und wegbereitend für den erfolgreichen Abschluss des Projektes in diesem Winter. Die deutschen Hochschulen und ich persönlich schauen mit größtem Respekt und mit Dankbarkeit auf das langjährige Wirken Horst Hipplers zurück. Unser Mitgefühl gilt seiner Familie.“
Prof. Dr. Walter Rosenthal, Präsident der Hochschulrektorenkonferenz
Presseinformation der Hochschulrektorenkonferenz
„Professor Horst Hippler contributed significantly to KIT's international visibility, and played an instrumental role in the partnership between Arts et Métiers and the KIT, through the creation of the double degree programme between the KIT and Arts et Métiers in 1997, a programme that is still going strong after more than 25 years. In 2011, he was awarded the prestigious honorary doctorate from Arts et Métiers in recognition of his achievements and in particular his continued support to the partnership between our two institutions. Professor Horst Hippler will be remembered by many colleagues at Arts et Métiers, who very much appreciated his openness and great sense of humour.“
Professor Laurent Champaney, Präsident der École nationale supérieure d'Arts et Métiers (ENSAM)