Presseinformation 086/2013

Werner Zorn ist Mitglied der Internet Hall of Fame

Internationale Auszeichnung für Karlsruher Informatiker
Professor Werner Zorn (Foto: Kay Herschelmann)
Professor Werner Zorn (Foto: Kay Herschelmann)

Der Karlsruher Informatiker Professor Werner Zorn ist von der Internet Society in die Internet Hall of Fame aufgenommen worden. Damit ist er einer von weltweit 32 Internetpionieren, welche 2013 für ihre außerordentlichen Leistungen zur Entwicklung und Verbreitung des Internets ausgezeichnet werden. Die Internet Society würdigt Zorn für seine Verdienste zur Einführung der E-Mail sowie der Entwicklung des Internets in Deutschland.

 

Nach dem Studium der Elektrotechnik an der damaligen Universität Karlsruhe (heute KIT) arbeitete Zorn zunächst als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut von Karl Steinbuch, wo er 1971 promovierte. Als Leiter der 1972 neu gegründeten Informatik Rechnerabteilung (IRA) der damaligen Universität Karlsruhe legte Werner Zorn Grundsteine für die Einführung des Internets in Deutschland. Ein wichtiger Schritt hierzu war der Anschluss an das US-amerikanische Computer Science Network (CSNET), von welchem am 03.08.1984 die erste E-Mail in Karlsruhe eintraf. Damals war es noch nicht abzuschätzen, wie rasant sich die E-Mail zu einem der wichtigsten Kommunikationsmedien entwickeln würde. Drei Jahre später konnte die Forschungsgruppe auch eine CSNET-Verbindung nach China aufbauen.

 

Im Jahr 1989 gelang Werner Zorn ein weiterer Durchbruch mit dem ersten deutschen Direktanschluss an das US-amerikanischen NSFNET. Über den Service Provider Xlink konnten sich die deutschen Universitäten sowie auch kommerzielle Unternehmen mit wichtigen Teilen des damaligen globalen Internets verbinden. 1993 schaffte Xlink als Ausgründung der Universität den Sprung in die freie Wirtschaft. 2001 wechselte Zorn an das Hasso Plattner-Institut in Potsdam als Inhaber des Lehrstuhls für Kommunikationssysteme. 2006 wurde er mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.

 

Die Internet Society ist die weltweit größte, unabhängige Organisation, die sich für die Pflege und Weiterentwicklung eines offen zugänglichen Internets einsetzt. Mit der Internet Hall of Fame versucht die Internet Society jedes Jahr herausragende Köpfe zu würdigen, die dazu beigetragen haben, dass sich das Internet bis heute stets weiterentwickeln konnte.

 

Als „Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft“ schafft und vermittelt das KIT Wissen für Gesellschaft und Umwelt. Ziel ist es, zu den globalen Herausforderungen maßgebliche Beiträge in den Feldern Energie, Mobilität und Information zu leisten. Dazu arbeiten rund 10 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf einer breiten disziplinären Basis in Natur-, Ingenieur-, Wirtschafts- sowie Geistes- und Sozialwissenschaften zusammen. Seine 22 800 Studierenden bereitet das KIT durch ein forschungsorientiertes universitäres Studium auf verantwortungsvolle Aufgaben in Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft vor. Die Innovationstätigkeit am KIT schlägt die Brücke zwischen Erkenntnis und Anwendung zum gesellschaftlichen Nutzen, wirtschaftlichen Wohlstand und Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen. Das KIT ist eine der deutschen Exzellenzuniversitäten.

ses, 28.06.2013
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