Innovationen sind die Triebfeder des Karlsruher Wirtschaftsstandorts. Und gerade gut ausgebildete, junge Menschen haben die innovativsten Ideen, mit denen sich Märkte erschließen und Mehrwert schaffen lassen. Um die ersten Schritte von der Idee zur Existenzgründung zu erleichtern, startet nun das Projekt Inkubatoren 2. Es sensibilisiert Studierende, insbesondere Studentinnen, für das Thema Unternehmensgründung und steht beratend zur Seite. Das Landesministerium für Finanzen und Wirtschaft fördert es mit Mitteln aus dem Europäischen Sozialfonds.
„Wir wollen die Gründungskultur am KIT stärken, unternehmerisches Denken unter Studierenden fördern und unser Beratungs- und Unterstützungsangebot für Gründerinnen und Gründer intensivieren“, erklärt Prof. Orestis Terzidis vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT). Die geplante Erweiterung des Qualifikationsangebots ist auf Studierende der Fakultät für Geistes- und Sozialwissenschaften ausgerichtet. Im laufenden Wintersemester startet eine neue Seminarreihe im Bereich Entrepreneurship. Studierende sollen lernen, wie sich aus ihren Ideen, Fähigkeiten und dem Fachwissen, welches sie im Studium erwerben, erfolgreiche Unternehmensgründungen entwickeln lassen.
Als zentralen Baustein des Projekts baut das KIT sein Beratungsangebot für Studierende aus. Besonders weibliche Gründerinnen sind rar, das soll sich in Zukunft ändern. Mit dem Projekt soll vor allem die Kapazität für die Erstberatung gestärkt werden. Das KIT bietet Gründungsinteressierten mit neuen Geschäftsideen themenspezifische Coachings, vermittelt Finanzierungsunterstützung und hilft beim Kontaktaufbau zu den passenden Mentoren und Gründernetzwerken.
Vor allem Netzwerke und lebendige Gründungscommunities fördern die Innovationskraft einer Region. Am KIT wird deshalb als dritte Maßnahme das Angebot an Veranstaltungen ausgebaut. Auch bekannte Anlaufpunkte für Studierende wie der CIE-Gründerpavillon werden weitergeführt. Hier kommen junge Gründungswillige zusammen und feilen in gemeinsamen Diskussionen an Ideen, knüpfen neue Kontakte und pflegen die Gründerkultur.
Vierte und letzte Maßnahme wird die Implementierung einer Online-Community-Plattform sein. Diese Plattform soll die Begleitung während des Gründungsprozesses erleichtern und den Gründern einen interaktiven, webbasierten Austausch von Wissen ermöglichen. Themen rund um den gesamten Gründungsprozess können in übergreifender Zusammenarbeit entwickelt und bei Bedarf einem großen Interessentenkreis zur Verfügung gestellt werden.
Partner innerhalb des Projektes Inkubatoren 2 sind das KIT-Institut für Entrepreneurship, Technologie-Management und Innovation (EnTechnon), das Gründerzentrum CIE am KIT, die KIT-Dienstleistungseinheit Innovationsmanagement sowie das Hightech-Unternehmensnetzwerk CyberForum und die von Karlsruher Absolventen gegründete IT-Firma nwebs. Dadurch stehen kompetente Berater auf allen Stufen der Innovationsentwicklung bereit. Das zur Verfügung stehende Gesamtbudget von 584.000 Euro teilt sich auf die drei beteiligte Konsortialpartner auf.
Weitere Informationen zum Thema Gründungsförderung:
http://www.gruenden.kit.edu/
Als „Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft“ schafft und vermittelt das KIT Wissen für Gesellschaft und Umwelt. Ziel ist es, zu den globalen Herausforderungen maßgebliche Beiträge in den Feldern Energie, Mobilität und Information zu leisten. Dazu arbeiten rund 10 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf einer breiten disziplinären Basis in Natur-, Ingenieur-, Wirtschafts- sowie Geistes- und Sozialwissenschaften zusammen. Seine 22 800 Studierenden bereitet das KIT durch ein forschungsorientiertes universitäres Studium auf verantwortungsvolle Aufgaben in Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft vor. Die Innovationstätigkeit am KIT schlägt die Brücke zwischen Erkenntnis und Anwendung zum gesellschaftlichen Nutzen, wirtschaftlichen Wohlstand und Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen. Das KIT ist eine der deutschen Exzellenzuniversitäten.