Theorie und Praxis: Hand in Hand zum Erfolg
Üblicherweise sind die Welten der Auszubildenden und der Studierenden getrennt. Dieses starre System bricht das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) nun auf, um beidseitiges Verständnis für die jeweiligen Perspektiven zu schaffen und Expertisen zu verzahnen: In einem Pilotprojekt nahmen Auszubildende der Industriemechanik im dritten Lehrjahr an der Lehrveranstaltung „Mechatronische Systeme und Produkte“ teil. Die dort in interdisziplinären Teams gebauten Systeme wie autonome Minibagger oder Zentrifugen traten schließlich im Wettbewerb gegeneinander an.
Die Idee dahinter: Vorurteile zwischen den Berufsgruppen aufbrechen, so Matthias Eisenmann vom beteiligten IPEK-Institut für Produktentwicklung des KIT: „In den Unternehmen sind sie leider immer noch stark, obwohl alle voneinander lernen können.“ Dass das funktioniert, bestätigen die Teilnehmenden des Seminars. Die Studierenden zeigen sich begeistert über die Einblicke in das praktische Arbeiten wie Fräsen von Holz- und Metallteilen, die Auszubildenden schätzen den Input im theoretischen Denken und in langfristiger Projektplanung.
Ins Leben gerufen wurde diese neue Form der Lehrveranstaltung im Lern- und Anwendungszentrum Mechatronik (LAZ) des KIT vom IPEK und von der Abteilung Personalentwicklung und Berufliche Ausbildung am KIT . Nach dem Erfolg des Testlaufs wird das Projekt verstetigt und ausgeweitet. Langfristig sollen die Auszubildenden eng mit dem LAZ zusammenarbeiten können.
mfe, 01.02.2024