Karlsruhe wird Pionierregion für autonomes Fahren
Das Verkehrsministerium hat heute entschieden: Das Testfeld zum vernetzten und automatisierten Fahren wird in Karlsruhe unter Beteiligung des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) aufgebaut – mit Anbindung nach Bruchsal und Heilbronn. Auf diesem Testfeld können Firmen und Forschungseinrichtungen zukunftsorientierte Technologien und Dienstleistungen rund um das vernetzte und automatisierte Fahren im alltäglichen Straßenverkehr erproben.
„Die Verknüpfung von Mobilität und Digitalisierung gibt uns die Chance, sicherer und schneller von einem Ort zum anderen zu kommen und wird zu völlig neuen Mobilitätskonzepten führen“, sagt der Präsident des KIT Professor Holger Hanselka. „Daher freuen wir uns sehr, dass Karlsruhe den Zuschlag als Pionierregion für autonomes Fahren erhalten hat. Im Testfeld verzahnen wir Forschung und Anwendung ebenso wie Autobranche und IKT-Industrie. Beides – Mobilität und IT – sind strategische Themen des KIT. Auch deshalb passt das Testfeld für autonomes Fahren so gut zu Karlsruhe.“
Unter der Leitung des FZI Forschungszentrum Informatik am Karlsruher Institut für Technologie hatte sich ein Konsortium aus der Stadt Karlsruhe, dem Karlsruher Institut für Technologie, der Hochschule Karlsruhe – Technik und Wirtschaft, dem Fraunhofer-Institut für Optronik, Systemtechnik und Bildauswertung IOSB und der Stadt Bruchsal sowie aus weiteren assoziierten Partnern um die Fördergelder des Landes Baden-Württemberg für den „Aufbau eines Testfelds zum vernetzten und automatisierten Fahren“ beworben. Das Konsortium wird nun mit dem Aufbau des Testfelds noch dieses Jahr beginnen, in zwölf Monaten ist der erste Probelauf geplant und in 17 Monaten will Karlsruhe dann in den regulären Betrieb übergehen, sodass ab dann Nutzer in Karlsruhe autonome Systeme testen können. Der Betrieb des Testfeldes soll dann mindestens fünf Jahre erfolgen. Die Aufgaben der Testfeld-Betreibergesellschaft übernimmt der Karlsruher Verkehrsverbund.
Die Landesregierung folgte heute der Empfehlung einer Experten-Jury und stellt somit durch das Verkehrsministerium für Konzeption, Planung und Ausbau des Testfelds dem Karlsruher Konsortium 2,5 Millionen Euro zur Verfügung. Das Konsortium selbst sowie die assoziierten Partner und Industriepartner bringen zusätzlich Eigenmittel von rund 4,2 Millionen Euro in das Vorhaben ein.
Weitere Informationen in der Presseinformation 105/2016.
kes, 07.07.2016