Forschungsprojekt MIE: Neue Werkzeuge für die Biotechnologie

Am Forschungszentrum Jülich ist das Verbundprojekt "Molecular Interaction Engineering" (MIE) mit dem Ziel gestartet, neuartige Technologien für die Bioproduktion zu entwickeln.

In dem Helmholtz-Netzwerk "Molecular Interaction Engineering" arbeiten Wissenschaftler aus dem Forschungszentrum Jülich, dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und dem Helmholtz-Zentrum Geesthacht an der Verbindung von modernen Werkzeugen der Bio- und der Oberflächentechnologie.

Geplant sind etwa biotechnologische Werkzeuge, die als "druckbare Biologie" in dünnen Schichten auf technischen Oberflächen oder in Form von mikrofluidischen Einheiten analog zu den gedruckten Schaltkreisen in der Elektronik realisiert werden. Die neuen Werkzeuge sollen in der pharmazeutischen Industrie und der Lebensmitteltechnik ebenso wie in der Molekularbiologie und der medizinischen Diagnostik zum Einsatz kommen.

Zu diesem Zweck arbeiten Biologen, Chemiker, Physiker und Ingenieure zusammen. Sie bringen Methoden der Biotechnologie, der Strukturbiologie, der Materialwissenschaften, der Prozesstechnik und der Computersimulation zusammen, um innovative, flexible und somit wirtschaftlich attraktive biotechnologische Lösungen anbieten zu können.

Das Forschungsnetzwerk MIE wird gemeinsam koordiniert von Prof. Wolfgang Wiechert vom Jülicher Institut für Bio- und Geowissenschaften, Bereich Biotechnologie, und Prof. Jürgen Hubbuch (KIT). Das Strukturvorhaben mit einer Laufzeit von fünf Jahren wird gemeinsam von Helmholtz-Gemeinschaft und dem BMBF mit einem Gesamtvolumen von 12,4 Millionen Euro gefördert.


18.11.2014