KIT-Physiker erhält ERC Consolidator Grant der EU
In dem Projekt „QuantenMagnonics“ befasst sich Dr. Martin Weides am Physikalischen Institut des KIT mit den dynamischen Prozessen im Innersten von Ferromagneten wie Eisen oder Kobalt. Um die physikalischen Vorgänge im atomaren Bereich zu erkunden, untersucht der Forscher Schichten dünner, nanometergroß strukturierter Materialfilme, die im DFG-Forschungszentrum für Funktionelle Nanostrukturen am KIT hergestellt werden.
Abschwächung von Energie besser verstehen
Durch Experimente, die die konventionellen Messmethoden der klassischen Physik ergänzen und erweitern, hofft Weides unter anderem Abschwächung von Energie beim Durchlaufen des magnetisierten Materials besser zu verstehen. Im Fokus stehen dabei die Eigendrehungen der einzelnen Elektronen, die Spins. Ein Ziel des Projekts ist es, eine einzelne von einem elektromagnetischen Impuls angeregte Spinwelle zu erzeugen. Von der Grundlagenforschung werden auch Erkenntnisse für den Einsatz magnetischer Materialien in der Datenverarbeitung erwartet, zum Beispiel für Speichermedien oder Logikelemente.
Bereits der siebte ERC-Grant für das KIT
Mit ERC Consolidator Grants fördert der Europäische Forschungsrat (European Research Council, ERC) Projekte exzellenter Wissenschaftler, deren Promotion zwischen sieben und zwölf Jahre zurückliegt. Der ERC wurde 2007 als Institution zur Finanzierung grundlagenorientierter Pionierforschung in Europa gegründet. Weides warb den mittlerweile siebten ERC-Grant für das KIT ein.
Ausführliche Presseinformation
afr, 24.02.2015