25 Jahre wissenschaftliche Politikberatung: Technikfolgenabschätzung beim Deutschen Bundestag
„Moderne Stromnetze“, „3-D-Druck“ sowie „Elektronische Medien und Suchtverhalten“ zählen aktuell zu dem breiten Themenspektrum des Büros für Technikfolgen-Abschätzung beim Deutschen Bundestag (TAB), das vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT) betrieben wird. Seit seiner Gründung 1990 hat das TAB fast 200 Studien zu den gesellschaftlichen Folgen wissenschaftlich-technologischer Entwicklungen vorgelegt. Der Festakt zum 25. Jubiläum, den Bundestagspräsident Prof. Norbert Lammert eröffnen wird, findet am 2. Dezember 2015 in Berlin statt.
Die Bedeutung des Beratungsinstruments „Technikfolgenabschätzung“ (TA) für den Bundestag wird die Vorsitzende des Ausschusses für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung, Patricia Lips, bei der Festveranstaltung darstellen. Die parlamentarischen Berichterstatter der vier Bundestagsfraktionen beleuchten Nutzen und Nutzung der TA aus Sicht des Abgeordneten und der Fraktionen. „Festhalten können wir in jedem Fall, dass die TAB-Berichte dem Parlament stets eine unabhängige, neutrale wissenschaftliche Expertise mit dem Anspruch höchster Fundierung bieten. Zugleich zeichnet die transparente und verständliche Vermittlung komplexer Sachverhalte die Arbeitsergebnisse des TAB aus und begründen seinen Erfolg“, so Patricia Lips.
Professor Dr. Armin Grunwald, Leiter des TAB und des Instituts für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS) am KIT, welches das TAB in Berlin betreibt, wird zur „Mensch-Maschine-Entgrenzung“ vortragen. Das Thema ist nicht nur Gegenstand eines laufenden TAB-Projekts, sondern beschäftigt auch das ITAS seit geraumer Zeit. Heutige und zukünftige neurotechnologische Möglichkeiten, deren gesellschaftlicher Nutzen, aber auch mögliche Risiken sind Gegenstand der Diskussionsrunde „Cyborgs und Maschinen-Menschen – zwischen Therapie und Utopie“, die vom Wissenschaftsjournalist Volkart Wildermuth moderiert wird.
Die Analysen des TAB werden im Auftrag der Ausschüsse und Fraktionen erarbeitet, werden dort und im Plenum des Bundestages diskutiert und unterstützten so die Abgeordneten in ihrer politischen Arbeit. Auch Enquete-Kommissionen, Bundes- und Landesministerien, Forschungs- und Bildungseinrichtungen, Behörden, Unternehmen und die interessierte Öffentlichkeit nutzen die Ergebnisse der in den TAB-Berichten vorgestellten Szenarien und Handlungsoptionen.
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le, 26.11.2015