Synergien nutzen - Forschen für den digitalen Wandel

Nach der Berliner Entscheidung zum Internet-Institut: Antragskonsortium aus Baden-Württemberg kooperiert weiter – Landesregierung sagt Unterstützung zu

Das vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT) koordinierte Antragskonsortium für ein Deutsches Internet-Institut war im Wettbewerb mit vier weiteren namhaften Wissenschaftsregionen in die Endrunde für das Deutsche Internet-Institut eingezogen. Heute fiel in der Hauptstadt die Entscheidung für die Bewerbung auf das Konsortium aus Berlin. Das Konsortium um das KIT und die Universität Mannheim wird die Synergien der Bewerbung dennoch nutzen und darauf aufbauend seine Zusammenarbeit fortsetzen. Ziel ist es, im Einklang mit der Digitalisierungsstrategie des Landes die gesellschaftlichen Auswirkungen des digitalen Wandels zu erforschen. Die Landesregierung hat bereits Unterstützung zugesichert.

Präsident Hanselka: „Eine der großen gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit“

„Die Erforschung des gesellschaftlichen Wandels ist ein wichtiger Bestandteil der Digitalisierungsstrategie digital@bw, durch die unser Land eine Leitregion des digitalen Wandels werden soll“, sagt Wissenschaftsministerin Theresia Bauer in Stuttgart. Hinter der Bewerbung stünden Institutionen und Einrichtungen mit internationaler Strahlkraft. Sie verfügten über eine Expertise, die sie auch weit über die Landesgrenzen hinaus zu echten Forschungsmarktführern machen. Deshalb werde der Aspekt 'Was macht die Digitalisierung mit den Menschen?', also die Kompetenz im Land zu den digitalen Umwälzungen unserer Gesellschaft, strategisch weiter gestärkt. „Wir brauchen die Wissenschaft, um mehr zu erfahren darüber, wie die Digitalisierung bei den Menschen ankommt, wie sie akzeptiert und genutzt wird. Dabei geht es nicht nur um Technik: Ethische, juristische, soziale, politische und ästhetische Aspekte gehören dazu. Im Gespräch mit den Antragstellern werden wir deshalb jetzt prüfen, wie das Konzept auf die spezifischen Fragestellungen in Baden-Württemberg zugeschnitten werden kann.“

„Den digitalen Wandel zu gestalten, ist eine der großen gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit“, sagt der Präsident des KIT, Professor Holger Hanselka. „Das KIT verfügt über umfangreiche wissenschaftliche Kompetenz in der Technikfolgenabschätzung und Politikberatung sowie in der Wissenschaftskommunikation und ist gleichzeitig eine der bundesweit führenden Einrichtungen in der Informatik.“ Darüber hinaus seien Zukunftsthemen wie Intelligente Netze, Industrie 4.0 und autonomes Fahren am KIT zentrale Forschungsfelder, so Hanselka weiter.

Kooperation knüpft an Regionale Forschungsallianz des KIT und der Universität Mannheim an

Grundlage und Anknüpfungspunkt der weiteren Kooperation ist die Regionale Forschungsallianz des KIT und der Universität Mannheim zum Thema „Digitalisierung: Transformation sozioökonomischer Prozesse. Diese wird seit 2016 durch das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst mit 900.000 Euro gefördert und vernetzt heute schon die hohe Kompetenz zur Erforschung des Digitalen Wandels an den beiden Standorten.

Beim Antrag und damit der weiteren Kooperation sind neben dem KIT und der Universität Mannheim sieben weitere Institute beteiligt: das FZI Forschungszentrum Informatik am Karlsruher Institut für Technologie, das Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung (ISI), das Internationale Zentrum für Ethik in den Wissenschaften (IZEW) der Eberhard-Karls-Universität Tübingen, das Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften (GESIS), Leibniz-Institut für Wissensmedien (IWM), das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) sowie das Zentrum für Kunst und Medien (ZKM) in Karlsruhe.

Mehr: Presseinformation 066/2017


mex, 23.05.2017