Gerd Hirzinger erhält Heinrich-Hertz-Gastprofessur

Pionier der Robotik hält am KIT zwei öffentliche Vorträge am 28. und 29. Juni 2017
Professor Gerd Hirzinger, Gründer und ehemaliger Leiter des Robotik und Mechatronik Zentrums (RMC) am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR). (Foto: privat)

Das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und die Karlsruher Universitätsgesellschaft e. V. (KUG) verleihen die Heinrich-Hertz-Gastprofessur 2017 an Professor Gerd Hirzinger. Der Gründer und ehemalige Leiter des Robotik und Mechatronik Zentrums (RMC) am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) hält zwei öffentliche Vorträge am KIT: Am 28. Juni um 17.30 Uhr spricht er über „Robotik und mechatronische Assistenz“, am 29. Juni um 17 Uhr über „3D-Weltmodellierung und –Visualisierung“, jeweils im Neuen Hörsaal Chemie am KIT Campus Süd (Gebäude 30.46; Engesserstraße 15, Karlsruhe). Außerdem leitet Gerd Hirzinger ein Studierendenseminar.

Robotik und mechatronische Assistenz

Im Vortrag „Robotik und mechatronische Assistenz – Von der Raumfahrt über Industrie-Produktion, Chirurgie und ,Health Care‘ zur Mobilität am Boden und in der Luft“ (28. Juni) erläutert Gerd Hirzinger die Entwicklung und breite Anwendung mechatronischer Systeme. Diese durchdringen als intelligente Mechanismen immer mehr Bereiche unserer Gesellschaft. Die meisten Menschen kennen den klassischen Industrieroboter. Inzwischen prägt allerdings zunehmend die enge Mensch-Roboter-Kooperation in Form von Produktionsassistenten die Industrie-Automatisierung, verändert aber auch die Chirurgie und eröffnet neue Perspektiven für das Leben im Alter. Robotische Konzepte sollen überdies dafür sorgen, dass Autos Unfälle vermeiden, und dass intelligente Drohnen sich bei unterschiedlichsten Dienstleistungen absolut sicher im Luftraum bewegen.

3D-Weltmodellierung und -Visualisierung

Der Vortrag „3D-Weltmodellierung und -Visualisierung – Vom virtuellen Tourismus zum digitalen Kulturerbe“ (29. Juni) widmet sich langjährigen Entwicklungen, die dazu dienen, die attraktivsten Landschaftsregionen, Baudenkmäler und historischen (Technologie-) Entwicklungen in Bayern fotorealistisch in 3D zu modellieren und interaktiv barrierefrei im Internet zu präsentieren. So werden sie virtuell begreifbar, begehbar und befliegbar. Der virtuelle Tourismus und das digitale Kulturerbe bilden die beiden zentralen Säulen des Projekts „Bayern 3D – Heimat Digital“, in dem die multiskalige Datenfusion vom Boden sowie aus der Luft mithilfe von bemannten und unbemannten Flugsystemen eine immer wichtigere Rolle spielt. Gerd Hirzinger zeigt in dem Vortrag eine Reihe von Beispielen für fotorealistische 3D-Modelle, besonders rund um die prachtvollen Schlösser des bayerischen Märchenkönigs Ludwig II.

Um Anmeldung zu den Vorträgen wird gebeten.

Mehr zur Heinrich-Hertz-Gastprofessur und zu Gerd Hirzinger: Presseinformation 081/2017


or, 21.06.2017