Student des KIT gewinnt Weltmeisterschaft der Start-up-Unternehmer
Gemeinsam mit seinem älteren Bruder Max (28) hatte Mohammadi (27) ein Verfahren zur frühzeitigen Erkennung von Herzkrankheiten entwickelt. Der „Complex Disease Detector“ basiert auf künstlicher Intelligenz und kombiniert demografische Daten mit medizinischen Befunden. „Viele Herzkrankheiten werden nicht erkannt, da Patienten wegen fehlender Symptome keinen Arzt aufsuchen“, sagt Mohammadi. Jetzt stehe mit seiner Innovation ein genaues, preisgünstiges und nicht in den Körper eingreifendes Instrument zur frühzeitigen Erkennung von Herzkrankheiten zur Verfügung. Dabei würden individuelle Daten wie Blutwerte und EKG-Ergebnisse mit statistischen Bevölkerungsdaten verknüpft, so Mohammadi.
Mit seiner Idee hat sich Mohammadi jetzt gegen 1.000 Start-up-Unternehmen aus 37 verschiedenen Ländern durchgesetzt. Der Innovators Race ist eine Hommage an Capgemini-Gründer Serge Kampf, der das französische IT-Unternehmen mit weltweit 190.000 Beschäftigten 1967 gegründet hatte.
Während der vergangenen Monate hatten sich die zehn Finalisten vor über 200 Technologie- und Branchenexperten von Capgemini beweisen müssen und nahmen mit ihren Start-up-Projekten an Workshops des Capgemini-Innovationszentrums in San Francisco, Paris, München, Mumbai und London teil. Schließlich stellten die Finalisten dann ihre Projekte einem großen Publikum und einer Jury aus Unternehmern, Managern und Journalisten auf der diesjährigen Viva Tech Konferenz in Paris vor.
Früher in diesem Jahr war der gebürtige Iraner, der an der KIT-Fakultät für Maschinenbau derzeit den Masterstudiengang Energy Technologies (ENTECH) durchläuft, vom Wirtschaftsmagazin „Forbes“ bereits in die Liste der einflussreichsten jungen Europäer aufgenommen worden. In seiner „30 Under 30“-Auswahl führt das US-Magazin, vor allem bekannt für seine viel beachteten Ranglisten der Reichsten und Mächtigsten, die findigsten Gründer, Unternehmer und Neuerer aus 10 Branchen und 51 Ländern auf.
mex, 23.06.2017