Elektro-Lkw: Teststrecke für Oberleitungsbetrieb

In Baden-Württemberg entsteht bis Ende 2019 eine Teststrecke für schwere Lkw mit elektrischem Antrieb. An der Begleitforschung beteiligen sich Industrie und Wissenschaft, unter anderem das Forschungszentrum Informatik am KIT.

Elektrisch betriebene Oberleitungs-Lkw sind eine interessante Lösung auf dem Weg zu einem klimaneutralen Güterverkehr. Sie sind energieeffizient und ermöglichen mit erneuerbarem Strom emissionsfreie Fahrten. Die Technologie wird im Pilotprojekt eWayBW nun auf einer Gesamtlänge von sechs Kilometern auf einer Bundesstraße im Murgtal unter realen Bedingungen getestet, eingebunden in die alltäglichen Fuhren von Logistik-Unternehmen. Das Bundesumweltministerium fördert eWayBW mit rund 16,8 Millionen Euro.

In der Begleitforschung liegt der Fokus auf der gesellschaftlichen Akzeptanz und den energiewirtschaftlichen Auswirkungen der Teststrecke, die nicht entlang einer Autobahn, sondern bewusst auf eine Bundesstraße gelegt wurde. Gerade für den Lärmschutz von verkehrsnahen Ortschaften öffnen sich so neue Potenziale. Aber auch betriebs- und energiewirtschaftliche Aspekte wie Investitionsamortisation, Stromnetzauslastung und nachhaltige Energiequellen werden betrachtet.

Partner im Rahmen der Begleitforschung zu eWayBW sind neben dem Forschungszentrum Informatik am KIT das Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISI und das Fraunhofer-Institut für Chemische Technologie ICT sowie der Verkehrsberater PTV Transport Consult. Alle Institutionen sind Partner in der vom KIT co-koordinierten „Profilregion Mobilitätssysteme Karlsruhe“, wo auch das „Testfeld Autonomes Fahren TAF BW“ als weitere große Forschungsinfrastruktur initiiert wurde.


kes, 06.10.2017