Science Award: Das KIT war Gastgeber der Preisverleihung
Für ihre herausragenden Forschungsresultate zur nächsten Generation von Energiespeichersystemen wurde in diesem Jahr Jennifer Rupp mit dem Preis ausgezeichnet, die zurzeit als Assistenzprofessorin am Massachusetts Institute of Technology (MIT) tätig ist. Mit dem „Wissenschaftspreis für Elektrochemie“ erhält sie ein Preisgeld von 40.000 €. Der ebenfalls mit 40.000€ dotierte Sonderpreis für angewandte Forschung ging an Stafford Sheehan. Er ist Gründer und Geschäftsführer der Firma „Catalytic Innovations“ aus den USA, die daran arbeitet Prozesse bei der Herstellung von synthetischen Treibstoffen effizienter zu gestalten.
Gastgeber der Verleihung des internationalen Wissenschaftspreises von BASF und Volkswagen war in diesem Jahr das KIT. Der Präsident des KIT, Professor Holger Hanselka begrüßte die Preisträger und rund 100 Gäste aus Wissenschaft und Industrie: „Ich bin davon überzeugt, dass erfolgreiches Forschen nur mit Neugier, der Faszination für das jeweilige Fach und dem starken Wunsch, komplexe Probleme zu lösen, geht. Große gesellschaftliche Herausforderungen wie die Energieversorgung und die Mobilität der Zukunft, zu denen auch das KIT maßgebliche Beiträge leistet, sind für die Wissenschaft deshalb immer auch eine Chance: sich ganz intensiv mit einem Thema zu beschäftigen, dazu zu lernen und die eigenen Möglichkeiten voll auszuschöpfen. Der Wissenschaftspreis für Elektrochemie von BASF und Volkswagen und der Sonderpreis für angewandte Forschung werfen ein Schlaglicht auf die herausragende Forschung junger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in den Bereichen Batteriematerialien und -systeme, Zellen, Produktion und Recycling. Ich freue mich ganz besonders, dass die Preisverleihung in diesem Jahr am KIT stattfindet“
„BASF entwickelt Chemie für eine nachhaltige Zukunft. Und wir alle wissen, dass die Batterie das Herzstück der Elektromobilität ist. Es gibt ein großes Potential für den gezielten technologischen Fortschritt auf diesem Gebiet, aber es gibt auch noch wissenschaftliche Hürden, die wir überwinden müssen“, sagte Dr. Martin Brudermüller, Stellvertretender Vorstandsvorsitzender und Chief Technology Officer der BASF in seiner Laudatio. „Die Elektrochemie ist damit eine Schlüsseltechnologie für die künftige nachhaltige Mobilität. Dafür benötigen wir erstklassige Forschung rund um den Globus, ausgeführt von exzellenten Wissenschaftlern, die sich gegenseitig inspirieren, um fortwährend neue und bessere Lösungen zu entwickeln.“
Dr. Ulrich Eichhorn, Leiter des Konzernbereichs Forschung und Entwicklung der Volkswagen Aktiengesellschaft, betonte die überragende Bedeutung des Elektroantriebs für die Zukunft der Mobilität: „Wir rechnen im Volkswagen Konzern damit, dass wir im Jahr 2025 rund ein Viertel unseres weltweiten Volumens mit batterieelektrischen Fahrzeugen erzielen. Wesentliche Voraussetzung für den Erfolg im Volumenmarkt sind dafür noch leistungsfähigere Batteriekonzepte. In Forschung und Entwicklung des Volkswagen Konzerns setzen wir konsequent auf eine enge Zusammenarbeit, nicht nur mit den industriellen Partnern, sondern ebenso mit den klugen Köpfen der Wissenschaft. Die Preisträger unseres Wissenschaftspreises sind ein hervorragendes Beispiel für innovative und kreative Ideen auf diesem Feld.“
Im Vorfeld der Preiszeremonie fand am KIT ein Wissenschaftsdialog statt, der in diesem Jahr unter der Überschrift „Elektromobilität vorantreiben: Herausforderungen vom Material bis zur Produktion“ stand. Die Experten diskutieren detailliert über Themen wie das schnelle Aufladen von Batterien, Sicherheitsaspekte und die Nachhaltigkeit von Materialien. Ebenfalls auf dem Programm stand ein Besuch des Labors BELLA (Battery and Electrochemistry Labratory), das seit 2010 gemeinsam von KIT und BASF betrieben wird. Das Labor kombiniert Grundlagenforschung mit anwendungsorientierten Projekten zu Materialien und Komponenten für die Batterien der nächsten Generation.
Der internationale „Wissenschaftspreis Elektrochemie“ von BASF und Volkswagen unterstützt herausragende natur- und ingenieurwissenschaftliche Leistungen und möchte Impulse für die Entwicklung von leistungsfähigen Energiespeichern geben. Der Wissenschaftspreis wird seit 2012 jährlich ausgeschrieben und richtet sich weltweit an Wissenschaftler aus der akademischen Forschung. Das Preisgeld beträgt insgesamt 100.000 €.
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mhe, 01.12.2017