Geothermie: Wie kommt die Wärme an die Oberfläche?

Geothermie als Energiequelle verknüpft die Nachhaltigkeit der erneuerbaren Energien mit der Versorgungssicherheit von konventionellen Kraftwerken.
Bohrturm
Der Bohrturm ist der sichtbarste Teil der Infrastruktur während der Bohrungen für „Tiefe Geothermie“. (Bild I. Stober/KIT)

Die Wärme in mehreren hundert Metern Tiefe zuverlässig zu erschließen, stellt eine technische Herausforderung dar. Eine sichere Nutzung der Geothermie erfordert eine detaillierte Planung und Überwachung. Wie dies im Detail aussieht steht nun im Leitfaden „Tiefe Geothermie“ des Landes Baden-Württemberg, den ein internationaler Arbeitskreis unter Leitung des KIT herausgegeben hat.

Der Handlungsleitfaden beschreibt den gesamten Verfahrensablauf von der Planung, über die Fertigstellung bis zum Betrieb einer Tiefen-Geothermischen Anlage – inklusive technischer und genehmigungsrechtlichen Aspekte sowie Bürgerbeteiligung und Naturschutz. „Der Handlungsleitfaden trägt zu einer frühzeitigen Beteiligung der Bürger bei und schafft damit Transparenz und Vertrauen“, sagt Koordinatorin Ingrid Stober vom Institut für Angewandte Geowissenschaften des KIT. Im Fokus des Handlungsleitfadens steht in erster Linie die Wärmegewinnung durch Tiefe Geothermie. Die Gliederung des Handlungsleitfadens spiegelt die Handlungsabläufe in ihrer zeitlichen Reihenfolge wieder – von der Vorstudie über die Machbarkeitsstudie, die Vorarbeiten, den Erschließungsphasen, den Probebetrieb, Dauerbetrieb bis hin zu der Außerbetriebnahme. Mit dem Handlungsleitfaden Tiefe Geothermie wird eine Handreichung für alle direkt oder indirekt an einem Projekt Beteiligten geschaffen, die klar aufzeigt, wann welche Verfahrensschritte in einem Projektablauf erforderlich sind und in welcher Form und zeitlichen Staffelung diese erfolgen. 

Den Handlungsleitfaden "Tiefe Geothermie" finden Sie hier.
 

19.12.2017