Ehrenpromotion: ESA-Astronaut Alexander Gerst besucht das KIT
Für ESA-Astronaut Alexander Gerst ging es im vergangenen Jahr bereits zum zweiten Mal hoch hinaus: 400 Kilometer über der Erde forschte er auf der Internationalen Raumstation ISS unter anderem zum Verhalten von Zugvögeln, an einem Hightech-Schmelzofen und mit einem intelligenten Astronauten-Assistenzsystem. Gersts wissenschaftliche Wurzeln liegen auch in Karlsruhe: 2003 erhielt er sein Diplom in Geophysik an der Universität Karlsruhe, dem heutigen Karlsruher Institut für Technologie (KIT).
In seiner Abschlussarbeit befasste er sich allerdings mit Prozessen im Inneren der Erde: Er untersuchte die Veränderungen von Strukturen unter dem neuseeländischen Vulkan Ruapehu nach einer Eruption, um die Vorhersagemöglichkeiten von Vulkaneruptionen zu verbessern. Sein Studium am Institut für Geophysik des heutigen KIT hat der Astronaut noch in guter Erinnerung: „Karlsruhe war der Start meiner wissenschaftlichen Karriere. Hier habe ich die Grundsätze des wissenschaftlichen Arbeitens und Forschens gelernt. Noch dazu wurde es mir leicht gemacht, über meinen wissenschaftlichen Tellerrand hinauszuschauen, um zu neuen Horizonten aufzubrechen. Für diese Starthilfe bin ich sehr dankbar, und ich kehre immer wieder gerne nach Karlsruhe zurück.“
Die KIT-Fakultäten für Physik und für Bauingenieur-, Geo- und Umweltwissenschaften verliehen dem deutschen ESA-Astronauten nun die Ehrendoktorwürde. Die Übergabe der Urkunde am 12. Juli führt Alexander Gerst nun wieder an seine ehemalige Hochschule: Er wird die Auszeichnung persönlich entgegennehmen, einen Vortrag halten und Fragen aus dem Auditorium beantworten. Die Veranstaltung ist bereits ausgebucht, leider sind auch für die Warteliste keine Anmeldungen mehr möglich.
swe, 05.07.2019