Armin Grunwald neuer Co-Vorsitzender des Nationalen Begleitgremiums
Die Frage nach einem Standort für die Endlagerung hoch radioaktiven Mülls in Deutschland soll bis 2031 geklärt sein. Das Auswahlverfahren unabhängig und vermittelnd zu unterstützen – mit besonderem Fokus auf der Beteiligung der Öffentlichkeit – ist Aufgabe des Nationalen Begleitgremiums (NBG). Dieses hat nun Armin Grunwald, Experte für Technikfolgenabschätzung am KIT, zu einem seiner beiden Vorsitzenden gewählt. Grunwald folgt damit auf den früheren Bundesumweltminister Klaus Töpfer. Als Co-Vorsitzende wurde die Politikwissenschaftlerin Miranda Schreurs im Amt bestätigt.
Ziel sei nun, das NBG nach erfolgreicher Aufbauarbeit als langfristig bestehende Institution zu etablieren, so Armin Grunwald. „Es kommt darauf an, über das Reagieren auf andere Akteure hinaus das Standortauswahlverfahren vorausschauend zu begleiten und mitzugestalten. Im Geflecht der Institutionen der Standortsuche muss das NBG eine stärker proaktive Rolle einnehmen.“ Grunwald ist seit 2016 in diesem Gremium, nachdem er zuvor bereits der Kommission „Lagerung hoch radioaktiver Abfallstoffe“ (Endlagerkommission) angehörte, an deren Arbeit das NBG anknüpft. Das NBG hat 18 Mitglieder, davon zwölf anerkannte Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, gewählt von Bundestag und Bundesrat, sowie sechs Bürgervertreterinnen und -vertreter, die von der Bundesumweltministerin ernannt wurden.
le, 12.05.2020