Atmosphärenforschung: Schadstoffkonzentration während der Corona-Pandemie
Das Herunterfahren des gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Lebens aufgrund der weltweiten Ausbreitung von COVID-19 hat zu einem drastischen Rückgang der Emission von CO2 und vielen anderen Schadstoffen in die Atmosphäre geführt. Wie stark genau diese Auswirkungen nun sind, untersucht ein Forschungsteam im Projekt BLUESKY, an dem das KIT beteiligt ist. Mithilfe zweier Forschungsflugzeuge wollen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler herausfinden, wie der verringerte Schadstoffausstoß sich auf die Atmosphärenchemie und -physik auswirkt.
„Die Gelegenheit, nahezu ungestört vom sonst üblichen Luftverkehr und unter deutlich verringerter Schadstoffbelastung die Atmosphäre zu vermessen und zu verstehen, wo es in Zukunft hingehen soll, ist einmalig“, sagt Andreas Zahn vom Institut für Meteorologie und Klimaforschung des KIT.
Das Team, in dem Forschende aus dem KIT, dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), dem Max-Planck-Instituts für Chemie, der Goethe-Universität Frankfurt und dem Forschungszentrum Jülich arbeiten, erhofft sich, ein klareres Bild über den menschlichen Einfluss auf die Zusammensetzung der Atmosphäre zu erhalten. Insbesondere im Blick stehen dabei europäische Ballungszentren und der Flugkorridor nach Nordamerika.
tsc, 27.05.2020