Hilfe gegen Fake Shops
Fake Shops sind darauf aus, Konsumenten in ihre Falle zu locken: Aktuell werden etwa günstige Hygieneartikel oder Medikamente, die angeblich vor dem Coronavirus schützen, angeboten. Sie müssen vorab bezahlt werden, kommen dann aber nie an. Um auf die vorderen Ränge von Suchmaschinen zu kommen, schrecken die Fake Shops dabei auch nicht davor zurück, Webseiten unschuldiger Bürgerinnen und Bürger, Organisationen oder Unternehmen zu hacken und mit deren gutem Leumund die dortigen Besucher auf ihre Angebote weiterzuleiten.
„Der illegale Eingriff bleibt dabei vom Betreiber oft viele Jahre unbemerkt, denn seine Webseiten funktionieren wie zuvor. Ziel des Forschungsprojektes INSPECTION ist, solche gehackten Webseiten zu erkennen und die Betreiber über die Manipulationen zu informieren“, erläutert Melanie Volkamer, Professorin am Institut für Angewandte Informatik und Formale Beschreibungsverfahren und Leiterin der Forschungsgruppe SECUSO (Security-Usability-Society) des KIT, die an dem Forschungsprojekt beteiligt ist. „Außerdem werden Maßnahmen entwickelt, die auch für die Prävention eingesetzt werden können.“
Neben der Umleitung von Besucherinnen und Besuchern können die gehackten Webseiten noch weiteren Schaden anrichten: von der Verteilung von Spam bis hin zu Erpressungssoftware – sogenannte Ransomware. Das Projekt INSPECTION gliedert sich in drei Abschnitte: das Finden, das Behandeln und das Verhindern dieser Form des Hackings. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.
Weitere Informationen:
https://secuso.aifb.kit.edu/86.php
jh, 10.07.2020