Rollendes Labor von KIT und AVG: auch im Karlsruher Stadtbahntunnel unterwegs
Seit gut einem Jahr sammeln dafür Forscherinnen und Forscher des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) in einem Kooperationsprojekt mit der Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG) mit einem rollenden Labor auf Schienen Daten, auch im Karlsruher Stadtbahntunnel. Es geht darum, den Schienenverkehr hinsichtlich Energieeffizienz, Komfort und Sicherheit zu optimieren.
„Das gibt uns die einmalige Möglichkeit, eine breite Datengrundlage auf einer Strecke zu generieren, auf der sich die Infrastruktur noch in einem komplett neuen Zustand befindet“, erläutert Markus Tesar, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Fahrzeugsystemtechnik des KIT. „So können wir diese Daten mit späteren Werten vergleichen und Rückschlüsse ziehen, wie sehr sich die Schienen-Infrastruktur im Tunnel im Laufe der Jahre abgenutzt hat.“
Wertesammler auf Schienen
Eine kleine silberne Box auf dem Dach des rollenden Labors beinhaltet die Messtechnik, die täglich zuverlässig auf der Fahrt durch das Schienennetz in der Fächerstadt Werte sammelt: Pro Monat rund ein Terabyte an Daten. Ob Informationen über Bremsenergieverluste, Messgrößen wie Temperatur und CO2-Gehalt im Fahrgastraum, Beschleunigungskräfte am Fahrzeugkasten oder Traktionsleistung: Dem kommunalen Verkehrsunternehmen liefert das Forschungsprojekt in der Messbahn vom Typ „Citylink NET 2012“ wertvolle Erkenntnisse für den Erhalt der Infrastruktur und betriebliche Optimierungen.
jwa, 20.11.2020