Klimawandel: Schutz gegen Folgen durch Starkregen
Sehr starke und anhaltende Niederschläge führen oft zu Sturzfluten und Überschwemmungen. Vor allem kleine und mittlere Städte sind auf diese Gefahren oft nicht ausreichend vorbereitet. Das Projekt KARE (Klimawandelanpassung auf regionaler Ebene), an dem auch das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) beteiligt ist, untersucht im Süden Deutschlands, wie sich Starkregen lokal auswirkt. Ziel ist es, Städte für die Folgen des Klimawandels zu sensibilisieren und Handlungsempfehlungen für das Risikomanagement zu entwickeln. Dazu zählen etwa unterirdische Maßnahmen zur Anpassung des Kanalsystems oder oberirdische bauliche Schutz-, Leit- und Rückhalteanlagen.
„Am KIT erforschen wir, wie häufig und intensiv zukünftige Starkregenereignisse auftreten werden. Außerdem quantifizieren wir die Einflüsse des Klimawandels auf kommunaler Ebene. Dazu nutzen wir Daten regionaler Klimamodelle“, sagt Patrick Laux vom Institut für Meteorologie und Klimaforschung – Atmosphärische Umweltforschung, dem Campus Alpin des KIT in Garmisch-Partenkirchen. „Um die zu erwartende Gefährdung durch von Starkregenereignissen hervorgerufene Sturzfluten zu ermitteln, führen wir außerdem hydraulische Hochwassermodell-Simulationen durch.“
Für diese Forschung eigneten sich vor allem Kommunen im Voralpenland. Sie seien aufgrund ihrer geografischen Lage besonders von Starkniederschlägen betroffen, die im Sommerhalbjahr Sturzfluten und im Winter extreme Schneelasten bewirkten. Die Ergebnisse von KARE sollen aber auf weitere Kommunen übertragbar sein. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert das Projekt.
swi, 03.03.2021