Grenzüberschreitendes Risikomanagement
Ökologische, soziale oder wirtschaftliche Herausforderungen halten sich nicht an Landesgrenzen. Um diese gemeinsamem anzugehen, arbeiten am Oberrhein Regionen aus Deutschland, Frankreich und der Schweiz bereits seit Jahrzenten eng zusammen. Im Netzwerk Eucor – The European Campus haben sich die Universität Basel, die Universität Freiburg, die Université de Haute-Alsace, das KIT und die Université de Strasbourg zusammengeschlossen, um ihre Stärken in gemeinsamen Forschungsprojekten zu bündeln und Studierenden freien Zugang zum Lehrangebot aller Partner zu bieten.
Deshalb haben die fünf Eucor-Universitäten gemeinsam mit der Universität Koblenz-Landau 2016 die die „Upper Rhine trinational Graduate Academy SERIOR“ (SEcurity-RIsk-ORientation) ins Leben gerufen. Das Projekt, geleitet von der Universität Koblenz-Landau, zielt darauf ab, Doktoranden und Postdocs gezielt im Bereich Risikomanagement am Oberrhein zu qualifizieren. Dabei geht es unter anderem um die Risikoabschätzung in Umweltwissenschaften, Akzeptanz von Energierisiken sowie Risikowahrnehmung und -verhalten in interkulturellen, sozialen Kontexten. SERIOR bietet ein interdisziplinäres und grenzüberschreitendes Programm: Mentoring in Summer Schools, Ringvorlesungen sowie ein praxisorientiertes Modul für Wissens- und Technologietransfer.
Mitte September fand die Schlussveranstaltung des Projekts an Bord der MS Karlsruhe statt. „Risikomanagement ist ein wichtiges Thema in modernen Gesellschaften“, sagte Dr. Björn Brömmelsiek, wissenschaftlicher Koordinator von SERIOR. „Wir haben in diesem Bereich ein neues, interkulturell, interdisziplinär und praxisnah geprägtes Qualifizierungsprogramm und Netzwerk für Nachwuchswissenschaftler am Oberrhein geschaffen.“ Die Schlussveranstaltung sei aber nicht das Ende von SERIOR, es gäbe konkrete Pläne zur Fortführung, um Bildung, Forschung und Innovation am Oberrhein zukunftsorientiert weiterzuentwickeln.
Die französische nationale Forschungsgesellschaft CNRS sowie die französische nationale Hochschule für Wasser- und Umweltingenieurwesen ENGEES unterstützen die Graduiertenakademie. SERIOR wird mit Mitteln aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) im Programm INTERREG V Oberrhein sowie von der Schweizer Eidgenossenschaft gefördert.
swe, 24.09.2018