Membrandicke beeinflusst Rezeptoren in Körperzellen
Körperzellen stehen in ständigem Informationsaustausch mit ihrer Umgebung. Rezeptoren sind dabei die Schnittstelle für molekulare Botenstoffe. Im aktuellen Journal of Biological Chemistry berichten Forscher aus Karlsruhe und Wien, wie die Dicke der Membranhülle die Funktion der Rezeptoren beeinflusst. In dicken Membranen finden sich zwei helixförmige Moleküle problemlos zusammen und bilden den Rezeptor. Bei dünneren Membranen kippen diese immer mehr und driften auseinander. Die Entdeckung, die mittels Kernspinresonanz, polarisiertem Licht und Computersimulationen gemacht wurde, könnte helfen neue Wirkweisen für Medikamente zu entwickeln.
Weitere Informationen:
Zu zweit aktiv - atomistische Einblicke in die Paarbildung von membranständigen Wachstumshormon-Rezeptoren
Von Anton Polyansky (Universität Wien) und Anne S. Ulrich (Karlsruher Institut für Technologie)
Grafik:
Eine Membran (blau) aus einer Doppelschicht von Fettmolekülen schließt das Zellinnere ab. Durch Rezeptoren (grün) vermitteln Botenstoffe, die außen andocken (nicht dargestellt), Informationen nach innen. (Quelle: U. Wien & KIT)
kes, 27.07.2012