Forschungsinfrastrukturen
Als Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft verbindet das KIT universitäre Aufgaben mit nationaler Großforschung. So verfügt das KIT über herausragende Forschungsinfrastrukturen, die von moderner Laborausstattung über eine leistungsfähige Informationsinfrastruktur bis hin zum global sichtbaren Großgerät reichen. Die Großgeräte am KIT eröffnen neue Forschungshorizonte, sind Motoren der technologischen Entwicklung und bieten Nutzerinnen und Nutzern einzigartige Experimentiermöglichkeiten.
Einige Beispiele:
- Energy Lab
Mit dem Energy Lab ist auf dem Campus Nord des KIT ein großskaliges Reallabor entstanden, in dem das flexible Zusammenspiel verschiedener Energieträger realitätsnah simuliert wird. Dazu verknüpft ein Anlagenverbund elektrische, thermische und chemische Energieströme sowie neue Informations- und Kommunikationstechnologien.
- Großexperiment KATRIN
Als präziseste Waage der Welt soll KATRIN (KArlsruhe TRItium Neutrino experiment) die genaue Masse des kleinsten Materie-Teilchens, des Neutrinos, bestimmen. Neutrinos spielen eine wichtige Rolle bei der Untersuchung des Ursprungs der Materie und bei der Gestaltung der sichtbaren Strukturen im Kosmos.
- Grid Computing Centre Karlsruhe
Um die riesigen Datenmengen des größten Teilchenbeschleunigers der Welt, des Large Hadron Collider (LHC) am Europäischen Forschungszentrum CERN, verarbeiten und auswerten zu können, haben Forschende ein globales Netz von Computern geknüpft. Als einer der elf weltweiten Hauptknotenpunkte ist das am KIT angesiedelte Grid Computing Centre Karlsruhe (GridKa) maßgeblich an der Speicherung und Analyse der Daten beteiligt.
- Karlsruhe Nano Micro Facility
Für die Strukturierung und Charakterisierung einer Vielzahl von funktionellen Materialien im Mikro- und Nanobereich stellt die Karlsruhe Nano Micro Facility hochmoderne Technologien bereit. Nutzerinnen und Nutzer aus Forschung und Industrie können Zugang beantragen und werden von einem qualifizierten Team vor Ort professionell betreut.
- Karlsruhe Research Accelerator (KARA)
Am Elektronenspeicherring KARA werden neue Strahlquellen- und Beschleunigertechnologien sowie neue Detektoren entwickelt und erprobt. Teilchenbeschleuniger ermöglichen tiefe Einblicke in den Aufbau der Materie, z. B. können mithilfe von Synchrotronstrahlung zerstörungsfreie Untersuchungen von biologischen Strukturen und Werkstoffen durchgeführt werden. Darüber hinaus untersucht KARA gemeinsam mit dem Energy Lab im Testfeld KITTEN, wie energieverantwortliche Großforschung mit Beschleunigern in Zukunft aussehen könnte.
- Versuchsanlage AIDA
Die Versuchsanlage AIDA (Aerosol Interaction and Dynamics in the Atmosphere) bietet einzigartige Möglichkeiten, Aerosol- und Wolkenprozesse unter atmosphärischen Bedingungen zu untersuchen und die Auswirkungen auf Klima, Wetter und Umwelt zu erforschen.
- Pilotanlage Bioliq
Das am KIT entwickelte bioliq®-Verfahren ermöglicht es, aus Stroh und anderen land- und forstwirtschaftlichen Reststoffen vollsynthetischen Diesel- oder Ottokraftstoff in einem mehrstufigen Prozess herzustellen. In der Pilotanlage wird die vollständige Prozesskette im Zusammenspiel erprobt und für die industrielle Großanwendung optimiert.
- Europäisches Zebrafisch-Ressourcenzentrum
Zebrafische haben die meisten Organsysteme mit dem Menschen gemeinsam. Das macht sie zu idealen Modellorganismen für die Untersuchung der Ursachen unter anderem von Krebs oder Herzkrankheiten. Die Forschung benötigt dafür eine Vielfalt an Zebrafischstämmen. Mit dem Europäischen Zebrafisch-Ressourcenzentrum stellt das KIT ein zentrales Archiv für solche Stämme in Europa zur Verfügung.
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Karlsruher Forschungsfabrik
In der Karlsruher Forschungsfabrik verfolgen das KIT und die Fraunhofer-Gesellschaft das Ziel, Produktionsprozesse schnell zu industrialisieren – von der erkenntnisorientierten Grundlagenforschung über die praxisnahe Optimierung und Industrialisierung bis zum Transfer in die wirtschaftliche Nutzung. Die Digitalisierung der Produktion sowie die Möglichkeiten der Künstlichen Intelligenz stehen dabei im Fokus der Forschungsarbeiten.
- Reallabore
Mit seinen Reallaboren bezieht das KIT die Menschen auf direktem Weg in die Forschung und Entwicklung mit ein. Gemeinsam werden hier neue Technologien für die großen Transformationsthemen wie dem autonomen Fahren, der Robotik, dem Klimaschutz oder der Energiewende erprobt.