Digitalisierung, Globalisierung, demografischer Wandel: Die Arbeitswelt von morgen wird eine andere sein als die heutige. Das Colloquium Fundamentale des ZAK | Zentrum für Angewandte Kulturwissenschaft und Studium Generale am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) widmet sich der aktuellen Forschung rund um das Thema Arbeit. Die Vortragsreihe wird eröffnet am Dienstag, 15. Mai 2018 im NTI-Hörsaal (Geb. 30.10, Engesserstraße 5) mit der Podiumsdiskussion „Betriebliche Mitbestimmung – Motor oder Bremsklotz für den Unternehmenserfolg?“
Technologische Innovationen bieten neue Möglichkeiten für die Zusammenarbeit, die Produktion und die Organisation von Unternehmen. Doch gerade mit Blick auf die Arbeitswelt bildet sich hier ein Spannungsverhältnis: Für die einen bedeutet die voranschreitende Digitalisierung Hoffnung und Chance, für die anderen große Unsicherheit. Die neuen Möglichkeiten der Digitalisierung und der Wandel von Kultur und Alltagsleben stehen in einer engen Wechselbeziehung. Auch der demografische Wandel, der mitbeeinflusst, wer sich mit welcher Qualifikation aktuell und zukünftig an der gesellschaftlichen Wertschöpfung beteiligen kann, wird die Arbeitswelt in der Zukunft nachhaltig verändern.
Anlässlich des Wissenschaftsjahrs 2018 „Arbeitswelten der Zukunft“ widmet sich die Veranstaltungsreihe Colloquium Fundamentale den Visionen, Chancen und Risiken in den Arbeitswelten von morgen. Zu welchen Bedingungen wollen und müssen wir in Zukunft arbeiten? Wird es bestimmte Berufe aufgrund der Digitalisierung in Zukunft nicht mehr geben? Welche Vor- und Nachteile bieten sich im Zuge der Umstrukturierung von Arbeit? Wie funktionieren innovative Modelle von ort- und zeitflexiblem Arbeiten?
Fragen wie diese sollen kontrovers und interdisziplinär diskutiert werden. Die Vortragsreihe startet ausnahmsweise am Dienstag, 15. Mai 2018 um 18.30 Uhr im NTI-Hörsaal (Geb. 30.10, Engesserstraße 5) mit einer Podiumsdiskussion in Kooperation mit dem Deutschen Gewerkschaftsbund zum Thema „Betriebliche Mitbestimmung – Motor oder Bremsklotz für den Unternehmenserfolg?“. Es folgen darauf jeweils wieder donnerstags Einzelvorträge zu Themen wie entgrenzte Arbeit, Digitalisierung, mobiles Arbeiten, zukünftige Aus- und Weiterbildung oder Mensch-und-Technik-Interaktion. Der Eintritt ist frei.
Termine und Referenten des Colloquium Fundamentale
15.05.2018: Podiumsdiskussion: Betriebliche Mitbestimmung – Motor oder Bremsklotz für den Unternehmenserfolg?
Dr. Alexandra Hausstein, Leitung der Geschäftsstelle des Instituts für Technikzukünfte (ITZ), KIT
Prof. Martin Allespach, Direktor und Leiter der Europäischen Akademie der Arbeit, Universität Frankfurt am Main
Tim Stracke, Co-CEO & Gründer von Chrono24, Karlsruhe
21.06.2018: Digitalisierung und der Wandel von Arbeit
Prof. Hartmut Hirsch-Kreinsen, Ehemaliger Inhaber des Lehrstuhls für Wirtschafts- und Industriesoziologie, TU Dortmund
05.07.2018: Was erwartet uns? Ein Überblick über technologische Entwicklungen der Digitalisierung und ihre Anwendungsbereiche
Prof. Michael Beigl, Leiter des Lehrstuhls für Pervasive Computing Systems und der TecO Forschungs-Gruppe, KIT
12.07.2018: Migration und Integration als Herausforderung für das Bildungs- und Ausbildungssystem
Dr. Karola Köhling, Institut Arbeit und Qualifikation, Universität Duisburg-Essen
19.07.2018: Gestaltung der Mensch-Technik-Interaktion in der Zukunft
Prof. Barbara Deml, Leitung des Instituts für Arbeitswissenschaft und Betriebsorganisation, KIT
26.07.2018: Mobiles Arbeiten – wenn die Arbeit viele Orte hat
Dr. Gerlinde Vogl, Koordinatorin im Forschungsprojekt „prentimo" (Präventionsorientierte Gestaltung mobiler Arbeit), Carl von Ossietzky Universität Oldenburg
Weitere Informationen zum Programm, den Referentinnen und Referenten unter: http://www.zak.kit.edu/colloquium_fundamentale
Als „Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft“ schafft und vermittelt das KIT Wissen für Gesellschaft und Umwelt. Ziel ist es, zu den globalen Herausforderungen maßgebliche Beiträge in den Feldern Energie, Mobilität und Information zu leisten. Dazu arbeiten rund 10 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf einer breiten disziplinären Basis in Natur-, Ingenieur-, Wirtschafts- sowie Geistes- und Sozialwissenschaften zusammen. Seine 22 800 Studierenden bereitet das KIT durch ein forschungsorientiertes universitäres Studium auf verantwortungsvolle Aufgaben in Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft vor. Die Innovationstätigkeit am KIT schlägt die Brücke zwischen Erkenntnis und Anwendung zum gesellschaftlichen Nutzen, wirtschaftlichen Wohlstand und Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen. Das KIT ist eine der deutschen Exzellenzuniversitäten.