Natrium-Ionen-Batterien auf dem Weg in die Anwendung

Im Projekt SIB:DE FORSCHUNG arbeiten Forschende des KIT gemeinsam mit Partnern am Industrietransfer der zukunftsweisenden Natriumtechnologie
Natrium-Ionen-Batterien auf dem Weg in die Anwendung Amadeus Bramsiepe, KIT
Forschende des KIT arbeiten an skalierbaren Herstellungsprozessen für die Aktivmaterialien in Natrium-Ionen-Batterien.

Kostengünstig, sicher und hergestellt aus breit verfügbaren Rohstoffen – die Vorteile von Natrium-Ionen-Batterien gegenüber den heute allgegenwärtigen Lithium-Batterien liegen auf der Hand. Doch trotz ähnlicher elektrischer Eigenschaften können Lithium und Natrium nicht einfach ausgetauscht werden. Chemische Unterschiede zwischen den Elementen führen aktuell noch zu technischen Herausforderungen, etwa einer geringen Lebensdauer von Natriumbatterien sowie der Skalierung für große Margen. Im Projekt SIB:DE FORSCHUNG (Sodium-Ion-Battery Deutschland-Forschung) bündeln das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und 20 Partner aus Wissenschaft und Wirtschaft ihre Kompetenzen, um verbleibende Hindernisse zu adressieren und einen schnellen Transfer der Natriumtechnologie in die industrielle Massenproduktion zu ermöglichen.

Aktivmaterialien und Elektroden aus dem KIT

„Am KIT arbeiten wir dabei unter anderem an skalierbaren Herstellungsprozessen für besonders leistungsfähige Aktivmaterialien und demonstrieren die Herstellung im Kilogramm-Maßstab“, sagt Professor Helmut Ehrenberg vom Institut für Angewandte Materialien (IAM) des KIT. „Diese kostengünstig und skalierbar produzieren zu können, ist ein entscheidender Schritt für ein industrielles Roll-out der Natrium-Ionen-Technologie.“ Forschende am Helmholtz-Institut Ulm arbeiten zusätzlich an Elektroden, die sie für eine langlebige Batterieleistung optimieren. Analysiert und geprüft werden die Ergebnisse dann im gemeinsam von KIT und BASF betriebenen Forschungslabor BELLA (Battery and Electrochemistry Laboratory).

Über SIB:DE FORSCHUNG

Insgesamt besteht SIB:DE FORSCHUNG aus 7 Industriepartnern und 14 akademischen Partnern sowie einem erweiterten Kreis von derzeit 42 assoziierten Partnern und ist somit das größte Konsortium innerhalb Deutschlands zu diesem Thema. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert die Forschung mit 14 Millionen Euro. Das KIT ist der größte Zuwendungsempfänger mit rund 3,8 Millionen Euro, die sich auf IAM, BELLA sowie das HIU verteilen. Die BASF koordiniert SIB:DE FORSCHUNG.

mhe, 07.02.2025