Zehn Millionen für Forschung an Quantenmaterialien

Der Sonderforschungsbereich ELASTO-Q-MAT erhält für weitere vier Jahre die Förderung der Deutschen Forschungsgemeinschaft.
Beschreibung siehe Bildunterschrift KIT
Die Forschenden im SFB arbeiten an Quantenmaterialien, deren Eigenschaften sich durch Verformung beeinflussen lassen. So konnten sie einen Supraleiter durch mechanisches Drücken drastisch verändern.

Quantenmaterialien gelten als Schlüssel für zukünftige Quantentechnologien. Der Sonderforschungsbereich (SFB) ELASTO-Q-MAT (Elastisches Tuning und elastische Reaktion elektronischer Quantenphasen der Materie) untersucht solche Quantenmaterialien, deren Eigenschaften sich durch elastische Verformung entscheidend verändern lassen. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat nun entschieden, den SFB als einen von 22 zu verlängern und für weitere vier Jahre mit rund 10 Millionen Euro zu fördern. Auch das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) ist an dem Vorhaben beteiligt.

Einbindung zahlreicher Nachwuchsforschender

Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler untersuchen beispielsweise besondere Magnete oder supraleitende Eigenschaften von Materialien, also wenn deren elektrischer Widerstand unterhalb einer kritischen Temperatur verschwindet. Die Förderung der DFG ermögliche den Forschenden nicht nur, auf ihren Ergebnissen aufzubauen und ihre Arbeit zu vertiefen, so Professor Jörg Schmalian, Leiter des Instituts für Theorie der Kondensierten Materie (TKM) des KIT und Co-Sprecher des SFB: „Besonders froh bin ich, weil wir viele Nachwuchsforschende in den Teilprojekten aufnehmen konnten. Damit haben wir ideale Voraussetzungen, in einem großartigen Team erfolgreich an spannenden Fragen zu arbeiten.“

Im Fokus der nächsten Jahre stehen die Eigenschaften von stark korrelierten Quantenmaterialien unter extremen mechanischen Bedingungen. Die Universität Frankfurt/Main ist im SFB federführend. Neben dem KIT sind außerdem die Universität Mainz, das Max-Planck-Institut für Polymerforschung Mainz und das Max-Planck-Institut für chemische Physik fester Stoffe Dresden beteiligt. Mit den SFB fördert die DFG langfristig angelegte innovative Forschungsvorhaben an Hochschulen.

iha, 05.06.2024