Medizintechnik: Neue Chancen in der Gesundheitsforschung durch digitalen Wandel

Baden-Württembergischer Gesundheitsminister Manne Lucha erhielt Einblick in das KIT-Zentrum HealthTech
Beschreibung siehe Bildunterschrift Markus Breig, KIT
Landesgesundheitsminister Manne Lucha (l.) und der Karlsruher OB Dr. Frank Mentrup (2. v. r.) bei ihrem Besuch des KIT-Zentrums HealthTech im Gespräch mit Prof. Ute Schepers (2. v. l.) und Prof. Andrea Robitzki, Leiterin Bereich I am KIT.

Um sich über aktuelle Forschung im Bereich der Gesundheitstechnologien zu informieren, besuchten der baden-württembergische Minister für Soziales, Gesundheit und Integration Manne Lucha und der Karlsruher Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup am 14. August 2024 das KIT-Zentrum Health Technologies (HealthTech). Dieses treibt den digitalen Wandel von Medizintechnologien, personalisierter Medizin und Versorgung von Patientinnen und Patienten voran.

„Mir ist es sehr wichtig, dass die Patientinnen und Patienten in Baden-Württemberg möglichst schnell von Innovationen profitieren“, sagt Gesundheitsminister Manne Lucha. „Die Verzahnung von Forschung, Wirtschaft und Versorgung ist dabei unser Erfolgskonzept. Das KIT ist auf diesem Weg ein wichtiger Partner, indem es Forschung konsequent am Nutzen für die Versorgung ausrichtet.“

„Die Zukunft des Gesundheitswesens wird neben den klassischen klinischen Einrichtungen und Infrastrukturen maßgeblich durch die zunehmende Digitalisierung und die damit verbundenen technologischen Veränderungen bestimmt“, so Professor Oliver Kraft, Vizepräsident Forschung des KIT. „Das KIT-Zentrum HealthTech bündelt die Expertise von Forschenden unterschiedlichster Disziplinen und leistet so einen entscheidenden Beitrag zu dieser Transformation.“

Entwicklungsplattform für Hörgeräte und 3D-Gewebedruck

Die Forschenden stellten den Politikern zum einen die „Karlsruhe Region of Health Technologies“ (KARE) vor. Ziel ist es, Gesellschaft und medizinische Einrichtungen im Sinne eines KARE-Gesundheitsökosystems zu vernetzen, um einen intensiven Dialog zu fördern.

Zum anderen präsentierten sie die Open-Source-Hardware-Entwicklungsplattform „OpenEarable“, in der die Forschenden des KIT die Forschung und Entwicklung von Kopfhörern und Hörgeräten vorantreiben und vielfältige neuen Anwendungen in der Gesundheitsforschung, aber auch in der Mensch-Maschine-Interaktion entwickeln. Mit insgesamt sieben Sensoren ist es möglich, über 30 Phänomene des menschlichen Körpers zu erfassen.

Außerdem zeigten sie, wie sich Gewebe, zum Beispiel maßgeschneiderte Herzklappen für Kinder, mithilfe eines 3D-Druckers fertigen lässt. Das Verfahren soll künftig eine vielversprechende Alternative zur herkömmlichen Transplantation bieten und ist zudem ein wichtiger Schritt in Richtung personalisierte Medizin.

swi, 15.08.2024