Kompetenz im Umgang mit radioaktiven Abfällen

Besuch aus dem Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE) informierte sich am KIT über Forschung und Ausbildung zur nuklearen Entsorgung
Christian KÜhn am INE Amadeus Bramsiepe, KIT
Christian Kühn (2. v. r.) informierte sich über aktuelle Forschungsprojekte und die Ausbildung von Nachwuchskräften am Institut für Nukleare Entsorgung, dessen Leiter Horst Geckeis (2. v. l.) die Verzahnung von Forschung und Lehre hervorhob.

Am Mittwoch, 2. Oktober 2024, besuchte Christian Kühn, Präsident des BASE, das Karlsruher Institut für Technologie (KIT). Dabei informierte er sich über aktuelle Forschungsprojekte und die Ausbildung von Nachwuchskräften. Besonders beeindruckt zeigte er sich von den am KIT entwickelten innovativen Ansätzen für die Bereitstellung wissenschaftlicher Grundlagen zum sicheren Umgang vor allem mit hoch radioaktiven Abfällen. Als einziges deutsches Forschungsinstitut besitzt das KIT hierzu eine Laborinfrastruktur, die auch experimentelle Arbeiten mit solchen Materialien ermöglicht.

Geübter Umgang mit den strahlenden Altlasten

„Die Forschung des KIT ist von großer Bedeutung für die Bewältigung unserer Aufgabe, mit dem Erbe des Atomzeitalters umzugehen“, erklärte Kühn bei seinem Besuch am Institut für Nukleare Entsorgung (INE) des KIT. „Die hier durchgeführten Experimente und die gewonnenen Erkenntnisse tragen maßgeblich dazu bei, die Sicherheit bei der Entsorgung radioaktiver Abfälle zu gewährleisten. Besonders ermutigend ist es zu sehen, wie hier Theorie und Praxis miteinander verknüpft werden, um Lösungen zu finden.“ Kühn besuchte Labors und informierte sich zu wissenschaftlichen Themen, die Sicherheitsaspekte der verlängerten Zwischenlagerung von Kernbrennstoffen und die Langzeitsicherheit von Endlagern betreffen.

Ein weiterer Schwerpunkt des Besuchs lag auf der Ausbildung der nächsten Generation von Expertinnen und Experten. Professor Horst Geckeis, der Leiter des INE, erläuterte die verschiedenen Ausbildungsprogramme und betonte die Bedeutung der Nachwuchsförderung: „Unsere Studierenden und Promovierenden sind die Expertinnen und Experten der Zukunft. Wir legen großen Wert darauf, ihnen eine fundierte und praxisnahe Ausbildung zu bieten. Durch die enge Verzahnung von Forschung und Lehre stellen wir dabei sicher, dass sie in den nächsten Jahrzehnten als Wissensträgerinnen und -träger zum Gelingen des Projekts Nukleare Entsorgung beitragen.“ Die Zusammenarbeit mit Institutionen wie dem Bundesamt sei dabei von großer Bedeutung, um die Verzahnung von Studium und Praxis zu gewährleisten.

mhe 08.10.2024