Klimawandel: Forschung für mehr Hitzeschutz in kleinen Kommunen
Der Klimawandel führt zu mehr heißen Tagen und wirkt sich damit auf den Alltag, die Lebensqualität und die Gesundheit der Menschen aus. Im Projekt PROLOK („Prozessschema für lokalspezifische Hitzeanpassung in kleinen Kommunen“) untersuchen Forschende des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) und der Universität Freiburg nun Wege, wie sich kleine Kommunen besser vor Hitzeereignissen schützen können. Dazu arbeiten sie mit der Gemeinde Ihringen am Kaiserstuhl zusammen, die zu den Hitze-Hotspots in Deutschland gehört und künftig häufiger und intensiver von starker Hitze betroffen sein wird. PROLOK ist ein Projekt des Innovationscampus Nachhaltigkeit (ICN), einer gemeinsamen Initiative der Universität Freiburg und des KIT, gefördert durch das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg. Praxispartner sind der Regionalverband Südlicher Oberrhein und das Beratungsbüro Klima Plus.
Übertragbare Hitzeschutzkonzepte entwickeln
In dem Projekt wollen die Forschenden ein Prozessschema entwickeln, mit dem auch kleinere Kommunen trotz begrenzter finanzieller und personeller Ressourcen präventiv und innovativ mit Hitzegefahren umgehen und die Lebensqualität vor Ort verbessern können. „Wir wollen Klimaforschung nutzbar machen: Mit den Ergebnissen der am KIT verwendeten regionalen Klimamodelle können wir die Akteure vor Ort bei spezifischen Fragestellungen – wie der Hitze in Ihringen – unterstützen“, sagt PROLOK-Co-Leiter Dr. Hans Schipper, der das Süddeutsche Klimabüro am KIT leitet. Das entwickelte Prozessschema wird gemeinsam mit der Pilotkommune Ihringen im Zeitraum zwischen Oktober 2024 und März 2025 in zwei Workshops getestet und mit den Erfahrungen aus dem Prozess weiterentwickelt. Ziel ist es, Lösungen gegen die zunehmende Hitze zu erarbeiten, die auch auf andere Orte übertragbar sind.
swi, 08.11.2024