Wolkenphysik: Forscherin des KIT erhält ERC Starting Grant
Sie schützen vor Sonneneinstrahlung, tragen aber auch zu Erwärmung bei: Wolken haben einen wesentlichen Einfluss auf Wetter und Klima. Ob eine Wolke aus Eispartikeln, flüssigen Wassertropfen oder beidem besteht, ist dabei von entscheidender Bedeutung. Die Wolkenphysikerin Corinna Hoose am KIT-Zentrum Klima und Umwelt untersucht die thermodynamische Wolkenphase, die Zusammensetzung von Wolken, mithilfe von Satellitenbeobachtungen und Simulationen.
Ihre Untersuchungen fördert der Europäische Forschungsrat (European Research Council, ERC) in den nächsten fünf Jahren mit 1,5 Millionen Euro in einem Starting Grant. Der Grant gilt als eine der begehrtesten Förderungen in Europa für Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern. Von vergangenen neun Ausschreibungen des Starting Grants waren insgesamt sieben Forschende des KIT erfolgreich.
Hoose, Professorin für Theoretische Meteorologie am KIT, untersucht in ihrem Projekt „Closure of the Cloud Phase – C2Phase” die Entstehung von Mischphasenwolken aus flüssigem Wasser und Eis: „Wir wollen zeigen, dass der Prozess der Eisbildung inzwischen so gut (…) verstanden und beschrieben ist, dass eine Vorhersage der Verteilung der Wolkenphase (…) möglich wird.“ Das Projekt könnte zu einer verbesserten Vorhersage für Wetter- und Klimamodelle beitragen.
Ausführliche Informationen in der Pressemitteilung.
le/bw, 09.09.2016