Höchstauflösende Lichtmikroskopie ohne Untergrund

Forscher am KIT entwickeln ein neues Verfahren der Fluoreszenzmikroskopie, die STEDD-Nanoskopie. Sie liefert höchstaufgelöste Bilder ohne Untergrund. Die neue Methode stellen die Forscher in Nature Photonics vor.
Eine Krebszelle unter dem Mikroskop: Das STED-Bild (links) weist einen niedrig aufgelösten Untergrund auf; beim STEDD-Bild (rechts) ist der Untergrund unterdrückt, sodass die Strukturen besser zu erkennen sind. (Abbildung: APH/KIT).

Forscher am KIT haben ein neues Verfahren der Fluoreszenzmikroskopie entwickelt: Die STEDD-Nanoskopie (STEDD steht für „Stimulated Emission Double Depletion“) liefert nicht nur höchstaufgelöste Bilder, sondern unterdrückt auch den Untergrund. Daraus ergibt sich eine deutlich bessere Bildqualität, von der besonders die Analyse dreidimensional dicht angeordneter subzellulärer Strukturen profitiert. Die Forscher präsentieren STEDD, eine Weiterentwicklung der STED-Methode, in der Zeitschrift Nature Photonics.

Konventionelle Lichtmikroskopie hat eine begrenzte Auflösung, sodass feinste zelluläre Strukturen im Bild verschwimmen. In den vergangenen Jahren wurden verschiedene Verfahren der Nanoskopie entwickelt, welche höchstaufgelöste Bilder liefern. Stefan W. Hell, Eric Betzig und William Moerner erhielten für ihre Nanoskopie-Methoden 2014 den Nobelpreis für Chemie. Nun haben Forscher am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) die von Hell entwickelte STED (Stimulated Emission Depletion)-Nanoskopie so erweitert, dass sich der in den Bildern stets vorhandene Untergrund durch eine modifizierte Bildaufnahme effizient unterdrücken lässt.

In der Zeitschrift Nature Photonics präsentieren die Forscher um Professor Gerd Ulrich Nienhaus am Institut für Angewandte Physik (APH) und am Institut für Nanotechnologie (INT) des KIT das neue Nanoskopieverfahren.


Ausführliche Informationen in der Presseinformation 012/2017.



or, 31.01.2017