Die wahre Größe der Götter und Giganten messen

Aus Objekten wie der meterhohen Jupiter-Giganten-Säule in Ladenburg entstehen einfach per handelsüblicher Foto-Kamera und dem Knowhow des KIT dreidimensionale Computermodelle.
Die Digitalisierung der Jupiter-Giganten-Säule erlaubt Archäologen und Laien neue Zugänge zu diesem Kulturerbe (Bild: KIT/IPF).

Archäologische Artefakte wie die Jupiter-Giganten-Säule der Römerstadt Ladenburg bergen noch Geheimnisse. Die Geschichte des über 1800 Jahre alten Denkmals ist bislang nicht näher bekannt. Im Projekt HEiKA MUSIEKE (Heidelberg Karlsruhe Research Partnership - Multidimensionale Sicht- und Erfahrbarmachung von Kulturerbe) möchte man einige dieser Geheimnisse lüften. Durch das digitale Abbild lässt sich das Kulturerbe Ladenburgs für Archäologen und Laien ganz neu erfahrbar machen. Unter anderem mittels moderner Digitalisierungstechniken aus dem KIT.

Um die dreidimensionale Struktur der rund vier Meter hohen Säule detailliert im Computer abzubilden, bedient sich das Team des KIT einer professionellen aber handelsüblichen, digitalen Spiegelreflexkamera. An einem Arbeitstag wurden rund 800 Bilder der Säule aus allen Perspektiven aufgenommen. Am Computer werden die Informationen der zweidimensionalen Bilder so verarbeitet, dass ein fotorealistisches, dreidimensionales Modell entsteht. Das Verfahren ist einfach, schnell, güstig und vor Allem mobil einsetzbar.

Archäologie, Fernerkundung, Forensische Informatik, Geoinformatik und Angewandte Kulturwissenschaft arbeiten im MUSIEKE-Projekt zusammen, um Kulturerbe sichtbar zu machen. Neben der Digitalisierung von Artefakten gehört dazu beispielsweise auch die Erstellung von Datenbanken mit Geoinformationen oder digitalen Karten verschiedener historischer Stadien von Siedlungen und Städten.

Mehr zu HEiKA MUSIEKE  im Video des Projektes:




Ausführliche Informationen in der Presseinformation 021/2017.




kes, 16.02.2017