Medizinische Tests mit weniger Schrecken
Dass weniger mehr sei, ist ein Grundsatz der Architektur der Moderne. Für Informationen als Grundlage für weitreichende Entscheidungen taugt er jedoch nicht – meint man. Aber: Geht es um den Umgang mit unangenehmen Wahrheiten wie Krankheitsdiagnosen, scheuen sich viele Menschen, diesen ins Auge zu blicken: Arztbesuche werden aufgeschoben. Forscher des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) und der Universität Tilburg haben eine Methode entwickelt, dieser Furcht zu begegnen. Das berichten sie in der Fachzeitschrift Management Science.
„Es ist eine grundlegende Annahme in der Ökonomie, dass Entscheidungsträger Informationen willkommen heißen. Es gilt also: je mehr Wissen, desto besser“, erklärt Nora Szech, Inhaberin des Lehrstuhls für Politische Ökonomie. „Ist die Entscheidung aber fundamental wichtig für das eigene Leben, gilt das offenbar nicht immer“, so die Wirtschaftswissenschaftlerin weiter. Als Beispiel nennt sie Patienten, die möglicherweise von einer schweren Krankheit betroffen sind. „Sie vermeiden häufig den diagnostischen Test.“ Um diesem Problem zu begegnen, hat Szech eine Methode entwickelt, die Betroffenen eine Alternative zu den oft gefürchteten präzisen Tests eröffnen soll.
Vollständiger Text: Presseinformation 026/2018
mex, 13.03.2018