Neutrinos auf der genauesten Waage der Welt
Wie schwer sind Neutrinos? Diese unscheinbare Frage gehört zu den wichtigsten Fragestellungen in der modernen Teilchenphysik und Kosmologie. Der Antwort einen großen Schritt näher bringt uns das Karlsruher Tritium Neutrino Experiment KATRIN. Es wurde am Karlsruher Institut für Technologie von einer internationalen Kollaboration in 15-jähriger Bauzeit aufgebaut und beginnt am 11. Juni 2018 mit einer feierlichen Eröffnung seine mehrjährige Messphase.
Erstmals werden nun durch den Beta-Zerfall von hochreinem Tritiumgas die Elektronen und Neutrinos erzeugt, deren Energieverhältnis von KATRIN bestimmt werden soll. Ein großes Team an erfahrenen Physikern, Ingenieuren und Technikern am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) sorgt dabei für den reibungsfreien Betrieb der zahlreichen Hochtechnologie-Bausteine bei KATRIN und am Tritiumlabor Karlsruhe (TLK).
Bundesforschungsministerin Anja Karliczek sagt: „KATRIN ist ein Experiment der Superlative und wird die Erkenntnisse über unser Universum um ein entscheidendes Puzzleteil ergänzen. Ich gratuliere dem KIT und der Forschungskollaboration zum erfolgreichen Aufbau dieses anspruchsvollen Experiments. Gemeinsam mit Ihnen freue ich mich auf den nun anstehenden Start der Messphase und die ersten Forschungsergebnisse. Ein derartig wichtiges Experiment auf deutschem Boden stärkt den Forschungsstandort Deutschland.“ Das Bundesforschungsministerium ist mit etwa 75 Prozent größter Geldgeber und investierte rund 50 Millionen Euro in den Bau von KATRIN.
Vollständiger Text: Presseinformation 069/2018
Presseinformation des Bundesministeriums für Bildung und Forschung
Pressemappe zur Einweihung des KATRIN-Experiments
jho, 11.06.2018