teamIn: Führung und soziale Interaktion in digitalen Teams
Seit Beginn der Corona-Pandemie arbeiten deutlich mehr Menschen von zu Hause aus. Unternehmen müssen sich mit digitalen Interaktionstechnologien auseinandersetzen. Im Forschungsprojekt teamIn entwickeln Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des KIT und der Universität Hannover bereits seit 2018 ein Leitbild für die Führung und soziale Interaktion in digitalen Teams. Jetzt stellen sie erste Ergebnisse vor.
„Das neue Führungsleitbild wird dem digitalen Wandel und dezentralen Entscheidungen gerecht, analysiert aber auch, wie dies die Interaktion zwischen Führungskräften und Mitarbeitenden positiv oder negativ beeinflussen kann“, so Professorin Gisela Lanza, Institutsleiterin des wbk Instituts für Produktionstechnik am KIT. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des wbk sowie des Instituts für Angewandte Betriebswirtschaft und Unternehmensführung (IBU) am KIT und des IFA Instituts für Fabrikanlagen und Logistik an der Universität Hannover analysieren zunächst bestehende Strukturen und definieren Anforderungen an neue Führungsinstrumente in kooperativer Zusammenarbeit. Diese werden in den Lernfabriken des wbk und des IFA getestet und anschließend in Unternehmen in der Praxis erprobt.
Aufbauend darauf wird ein modernes Führungssystem entwickelt, welches sich an das Shopfloor Management anlehnt. Gleichzeitig werden die Auswirkungen der Führungsinstrumente auf das soziotechnische System der Unternehmen betrachtet. Zuletzt gestaltet das Projektteam einen Transformationsprozess.
Führungskräfte und Mitarbeitende werden kontinuierlich in die Entwicklung des Leitbildes einbezogen, um nachhaltige Erfolge zu erzielen. Das Projekt wird gefördert im Rahmen des Programms „Zukunft der Arbeit" vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und dem Europäischen Sozialfonds (ESF), vom Projektträger Karlsruhe (PTKA) betreut und dauert noch bis Dezember 2022.
Weitere Informationen:
mkl, 24.06.2020