Real trifft digital: Modelle für hybride Lernumgebungen
Die coronabedingten Schulschließungen während des Frühjahrs haben gezeigt, dass das deutsche Schulsystem trotz Entwicklungsplänen bisher nicht an die digitale Wissensgesellschaft angepasst ist. Forschungen zeigen jedoch, dass Lernumgebungen mehr zum Wissenserwerb beitragen, wenn digitale und reale Räume außerhalb der Schule in das Lernen im Klassenzimmer einbezogen werden und so „hybride Lernumgebungen“ entstehen.
Werkzeug für Schulen
Ein Modell zu entwickeln, das Schulen als Werkzeug beim Übergang in eine hybride Lernumgebung nutzen können, ist Ziel eines gemeinsamen Projektes von Forschenden des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) und der Universität Heidelberg. Die VolkswagenStiftung fördert „Transforming the ‚Grammar of Schooling‘: Hybrid Learning Environments for the Digital Knowledge Society“ mit 120 000 Euro in der Initiative „Corona Crisis and Beyond“. Dazu führen die Forschenden um Juniorprofessorin Britta Klopsch vom Institut für Berufspädagogik und Allgemeine Pädagogik des KIT und Professorin Anne Sliwka vom Institut für Bildungswissenschaft der Universität Heidelberg unter anderem Interviews mit Schulrektorinnen und -rektoren sowie Bildungswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern aus Neuseeland, Australien und Kanada, die umfangreiche Erfahrungen in hybriden Lernumgebungen haben.
mle, 17.12.2020