Immunologie: Exzellente Forschung unterstützen

Mit „EURIdoc“ baut der trinationale „Eucor-Verbund“ mit Beteiligung des KIT sein Angebot für internationale Promovierende aus
Eine Immunzelle, aufgenommen durch ein Elektronenmikroskop (Foto: CNRS, C. Mueller & M. Decossas) CNRS, C. Mueller & M. Decossas
Eine Immunzelle, aufgenommen durch ein Elektronenmikroskop (Foto: CNRS, C. Mueller & M. Decossas)
Das Multifunktions-Elektronenmikroskop am KIT öffnet neue Forschungshorizonte. (Foto: Anne Behrendt, KIT)
Das Multifunktions-Elektronenmikroskop am KIT öffnet neue Forschungshorizonte. (Foto: Anne Behrendt, KIT)

Im Rahmen des „Eucor Upper Rhine Immunology doctoral programme“ (EURIdoc) werden 28 Forscherinnen und Forscher am Oberrhein promovieren, darunter auch zwei Doktoranden am KIT. Beteiligte Partner des interdisziplinären Programms sind neben dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT) mit dem Institut für Biologische und Chemische Systeme – Funktionelle molekulare Systeme (IBCS-FMS) und dem Institut für Mikrostrukturtechnik (IMT) die Universitäten Basel, Freiburg, Strasbourg und das Universitätsklinikum Freiburg.

Kernthemen von „EURIdoc“ sind die Blutbildung und die Entwicklung des Immunsystems, angeborene und adaptive Immunität sowie Immunerkrankungen. Das Projekt am IMT befasst sich mit Autoantikörpern von Rheumapatienten, die kleine Proteinfragmente erkennen, welche veränderte Aminosäuren enthalten. „Wenn solche veränderten Aminosäuren auch bei anderen Autoimmunerkrankungen eine Rolle spielen, könnte dies der Grund sein, warum die exakten Zielstrukturen bei vielen Autoimmunerkrankungen nicht bekannt sind“, sagt Frank Breitling, Forschungsgruppenleiter am IMT.

„Durch das Programm ist es möglich, exzellente Jungwissenschaftlerinnen und -wissenschaftler zu rekrutieren, um verschiedene immunologische Aspekte in unterschiedlichen Krankheiten wie Krebs und Erkrankungen der Leber zu untersuchen“, so die Leiterin der Arbeitsgruppe „Regulierung der Zellsignalisierung“ am IBCS-FMS, Véronique Orian-Rousseau.

„EURIdoc“ nimmt auch Covid-19 in den Blick undplant unter anderem, neue Therapien für SARS-CoV-2 zu entwickeln. Die Zusammenarbeit mit vier Kliniken und zehn Industriepartnern ist dafür eine wichtige Basis. Das EU-geförderte Projekt hat eine Laufzeit von fünf Jahren und ein Gesamtvolumen von 6,8 Millionen Euro.

 

jwa, 16.02.2021