Mobiler Netzausbau: Anwendungsszenarien für die Zukunftstechnologie 6G
Für die immer digitaler werdende Wirtschaft und Gesellschaft sind zuverlässige und leistungsstarke Kommunikationsnetze von großer Bedeutung. In dem Projekt Open6GHub arbeiten 17 Partner, zu denen auch das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) gehört, an der Entwicklung und Umsetzung intelligenter Kommunikationsnetze und der nächsten Mobilfunkgeneration 6G. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert das Projekt mit knapp 67 Millionen Euro.
Im Open6GHub betrachten die Projektpartner zunächst Anwendungsszenarien in der vernetzten Fabrik, in ländlichen Gebieten und der Landwirtschaft. Denn 6G soll als Infrastruktur für zukünftige mobile und hochsichere Anwendungen dienen, die auf Künstlicher Intelligenz (KI) und Maschinellem Lernen basieren. „Am KIT erforschen wir in dem Projekt unter anderem mobile Zugangspunkte im Terahertz-Bereich mit direkter faseroptischer Anbindung, beispielsweise für Anwendungen in modernen Fertigungsumgebungen“, sagt der Projektleiter am KIT, Thomas Zwick vom Institut für Hochfrequenztechnik und Elektronik (IHE). „Außerdem bauen wir ein eigenes Testbed – also ein Experimentierfeld – bei 26 Gigahertz auf, um die Verbindung von Funkkommunikation und Sensorik untersuchen zu können.“
Gleichzeitig betrachten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler weitere Terahertz-Systeme, neue Software- und Programmierungskonzepte für 6G-Mobilfunknetze sowie die Zuverlässigkeit, Sicherheit und Exposition zukünftiger Funksysteme. Das KIT beteiligt sich mit insgesamt zehn Forschungsgruppen am Open6GHub und wird mit 12 Millionen Euro gefördert.
swi, 09.07.2021