Treibhausgasneutralität: Wissenschaftsplattform Klimaschutz empfiehlt Weichenstellung bei Schlüsseltechnologien

Erstes Jahresgutachten des Gremiums, das die Bundesregierung zu Klimapolitik und European Green Deal berät, formuliert Handlungsempfehlungen. Hanselka: „Wir müssen jetzt in die Umsetzung kommen.“
Holger Hanselka
„Abwarten ist keine Option“, sagt der Präsident des KIT, Holger Hanselka, mit Blick auf das Erreichen der Klimaneutralität. (Foto: Markus Breig, KIT)
Windkraftrad und Photovoltaikanlage als Symbole für klimafreundliche Technologien:
Dringend erforderlich sei laut der Wissenschaftsplattform Klimaschutz neben Forschung und Entwicklung der sofortige Einsatz verfügbarer klimafreundlicher Technologien, um die notwendigen Emissionsminderungen zu erreichen. (Foto: Markus Breig, KIT)

Der Einsatz und die Entwicklung von klimafreundlichen Schlüsseltechnologien sollten gezielt gefördert und die entsprechende Infrastruktur umgehend aufgebaut werden. Das sind nur zwei der Maßnahmen, die von der Wissenschaftsplattform Klimaschutz (WPKS) in ihrem ersten Jahresgutachten empfohlen werden, um Deutschland auf den Pfad zur Treibhausgasneutralität zu bringen. Bei der Übergabe des Gutachtens (18.02.2022) an Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger sowie an Staatssekretär Patrick Graichen aus dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz haben führende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler eine ganze Reihe Empfehlungen vorgelegt, die von technologischen Schlüsselbereichen über die Agrar- und Forstwirtschaft, Governance, Finanzwirtschaft und Regulierung bis hin zu sozialen Aspekten der Transformation reichen. Dabei haben alle Handlungsempfehlungen eines gemeinsam: ihre große Dringlichkeit. 

Klimafreundliche Technologien umgehend einsetzen

„Abwarten ist keine Option. Wir müssen jetzt in die Umsetzung kommen“, sagt Holger Hanselka, Präsident des KIT und Mitglied des Lenkungskreises der WPKS. So sei es dringend erforderlich, dass verfügbare klimafreundliche Technologien umgehend eingesetzt werden. „Darüber hinaus bleiben Forschung und Entwicklung von herausragender Bedeutung, um die Herausforderungen einer Transformation zur Klimaneutralität zu meistern.“ 
Mit dem Klimaschutzplan 2050 hat sich die Bundesregierung auf konkrete Ziele verständigt. In diesem Plan sind Forschung und Innovation prominent verankert. Als unabhängiges Gremium aus Expertinnen und Experten unterstützt die WPKS die Bundesregierung bei Umsetzung und Weiterentwicklung dieser Strategie. Ausgewählte Forschungseinrichtungen, darunter das KIT, begleiten den Prozess im Austausch mit Zivilgesellschaft und Politik.

mhe, 18.02.2022

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Jahresgutachten 2021 der WPKS