Biodiversität: „Hotspot“ Kreta im Fokus
Die griechische Insel Kreta ist wegen der großen Anzahl endemischer Tier- und Pflanzenarten ein Hotspot der Biodiversität. Um die Biodiversitätsforschung vor Ort zu stärken, erhält Alexandros Stamatakis vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und dem Heidelberger Institut für Theoretische Studien (HITS) nun mit dem ERA Chair der Europäischen Kommission Fördermittel in Höhe von 2,4 Millionen Euro. Diese nutzt er, um in den nächsten fünf Jahren auf Kreta die neue „Biodiversity Computing Group“ aufzubauen.
„Gemeinsam mit dem KIT, dem HITS und lokalen Institutionen wollen wir neue und energieeffiziente Werkzeuge, Algorithmen und Modelle entwickeln, um die Biodiversität auf Kreta sowie weltweit zu bewerten. Die interdisziplinäre Forschung vor Ort hilft außerdem dabei, die Abwanderung von Fachkräften zu verhindern und die institutionellen Verbindungen zu vertiefen“, sagt Stamatakis.
Die durch den ERA Chair finanzierten Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler werden sich mit methodenbezogenen Aspekten des Biodiversitäts-Computings befassen, wie der Virusevolution, dem Hochleistungsrechnen und der Bewertung von Unsicherheiten. Die am Institute of Computer Science der Foundation for Research and Technology Hellas angesiedelte Forschungsgruppe nimmt Anfang 2023 ihre Arbeit auf.
ERA Chairs
Die Europäische Kommission fördert mit den European Research Area (ERA) Chairs die Weiterentwicklung von Instituten und den Ausbau der Forschungskapazität. Universitäten oder Forschungseinrichtungen werden bei der Anwerbung und Bindung hochqualifizierter Persönlichkeiten genauso unterstützt wie exzellente Forschende und ihre Teams.
Das geförderte Projekt steht im Einklang mit der Diversitätsstrategie 2030 der Europäischen Kommission „Bringing nature back into our lives“.
swi, 10.11.2022