Heizkosten sparen durch intelligente Steuerung
Krieg in der Ukraine, hohe Preise und eine eskalierende Klimakrise: In der gerade auslaufenden Heizperiode haben viele Menschen in Deutschland versucht, den Verbrauch von Wärmeenergie stark zu reduzieren. Forschende des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) haben die Gelegenheit genutzt, um in einem Feldversuch die Wirksamkeit von smarten Thermostaten für Heizkörper zu untersuchen. Ab November 2022 wurde dabei für einen Zeitraum von drei Monaten der Energieverbrauch von Mietwohnungen in Mehrfamilienhäusern, die mit smarten Thermostaten ausgestattet wurden, mit solchen verglichen, die keine verwendeten.
Stichprobe mit eindeutigem Ergebnis
„Durch den Einsatz von smarten Heizkörperthermostaten konnten innerhalb von drei Monaten in der aktuellen Heizperiode rund 15,5 Prozent des Wärmeverbrauchs eingespart werden“, stellt Kunibert Lennerts vom Institut für Technologie und Management im Baubetrieb (TMB) des KIT fest, der die Studie gemeinsam mit Tobias Kropp, ebenfalls vom TMB, durchgeführt hat. „Diese Zahlen sind bereits um Wettereinflüsse im Vergleich zu vergangenen Jahren bereinigt.“ Die Forschenden untersuchten den Verbrauch in drei baugleichen Häusern mit 27 Wohneinheiten, für die Verbrauchszahlen aus mehreren Jahren vorlagen. „Zwar bilden die Untersuchungen nur eine kleine Stichprobe ab, aber durch den direkten Vergleich ist das Ergebnis durchaus aussagekräftig“, so Lennerts. Beheizt wurden die Häuser, die sich energetisch zu der in Deutschland häufigen Energieeffizienzklasse D zuordnen lassen, mit Gas.
mhe, 27.04.2023