Die Energiewende resilient gestalten
Ob zur Herstellung von Windkraftanlagen, Batterien oder Brennstoffzellen: Klimafreundliche Technologien benötigen eine Vielzahl von Rohstoffen, die europäische Hersteller importieren müssen. Mit einer aktuellen Studie macht die Wissenschaftsplattform Klimaschutz (WPKS) auf die daraus resultierenden Risiken für den Transformationsprozess hin zur Klimaneutralität in Deutschland aufmerksam. Ergänzend positioniert sich der Lenkungskreis der WPKS mit dem Hintergrundpapier „Resilienz und Klimaschutz: Herausforderungen für Wissenschaft und Politik“ mit konkreten Vorschlägen, mit welchen Maßnahmen die Bundesregierung diesen Risiken in Zeiten von sich überlagernden Krisen begegnen kann.
Forschung für robuste Infrastrukturen
„Um die Versorgung mit Materialien, Rohstoffen, Produkten und Dienstleistungen für die Energiewende zukunftssicher zu gestalten, ist es wichtig, nicht nur Energieträger und Primärrohstoffe wie Lithium oder Kobalt zu betrachten. Wir müssen auch Zwischen- und Endprodukte sowie ganze Wertschöpfungsketten in den Blick nehmen“, sagt Holger Hanselka. Der Präsident des KIT ist Mitglied im Lenkungskreis der WPKS und Mitautor des Hintergrundpapiers. „Zusätzlich hat Resilienz natürlich auch eine gesellschaftliche Komponente. Wir empfehlen die Akzeptanz von Klimaschutzmaßnahmen durch konkrete Beteiligungsformate für die Bevölkerung, etwa Bürgerdialoge, zu stärken.“
Darüber hinaus unterbreitet der Lenkungskreis in dem Hintergrundpapier weitere Vorschläge zur Erhöhung der Resilienz im Klimaschutz durch Maßnahmen zur Ressourcen- und Energiesouveränität, Forschungsansätze für robuste Infrastrukturen sowie Handlungsoptionen zur Verringerung des Fachkräftemangels.
mhe, 17.05.2023