Für Respekt, Dialog und Weltoffenheit
„Geopolitische Krisen belasten die internationale Zusammenarbeit in der Wissenschaft und bergen die Gefahr der Zersplitterung von Gemeinschaften. Dennoch kann die Wissenschaft auch in schwierigen Zeiten ein Vorbild sein, indem sie an langjährigen Partnern festhält, Brücken baut und den Raum für Dialog offen hält“, sagt der Präsident des KIT, Professor Jan S. Hesthaven.
„Die Wissenschaft lebt vom Austausch, der Anerkennung von Unterschieden und der Förderung von Vielfalt.“ Mit seinen Studierenden und Beschäftigten aus mehr als 120 Ländern steht das KIT für Weltoffenheit, Dialog und Toleranz. „Mir ist es wichtig, dass das KIT ein Ort bleibt, der einen sicheren und inklusiven Raum für den Dialog bietet“, sagt Hesthaven. Das KIT lehne daher jegliche diskriminierenden, rassistischen, antisemitischen oder islamophoben Äußerungen und Handlungen ab. Der feine Unterschied zwischen akademischer Freiheit und Meinungsfreiheit werde ebenso wie die Balance zwischen Meinungsfreiheit und dem Schutz vor Diskriminierung zunehmend komplexer, betont Hesthaven. Als offene Orte des Wissens ständen Universitäten ganz besonders vor der wachsenden Herausforderung, Diskurse zu ermöglichen, ohne Einzelne auszugrenzen und Diskriminierung zu begünstigen.
Als Mitglied des im April gegründeten Bündnisses für Demokratie und Menschenrechte Karlsruhe tritt das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) gemeinsam mit über 40 Karlsruher Initiativen, Kirchen, Religionsgemeinschaften, Parteien, Verbände, Vereine und Institutionen für die freiheitlich-demokratische Grundordnung und einen offenen Dialog ein.
Das Präsidium des KIT unterstützt die Hochschulrektorenkonferenz in ihrem Appell für ein entschiedenes Eintreten gegen Antisemitismus an Hochschulen ebenso wie in ihrer Forderung, Hochschulen als freien Diskursraum zu schützen. Mit seinem Diversity Statement hat das KIT zudem bereits in der Vergangenheit den Wert der Vielfalt aller Menschen unterstrichen, um seiner Rolle als öffentliche Institution und Arbeitgeber gerecht zu werden.
mle, 15.05.2024, aktualisiert am 08.10.2024