Bei den erneuerbaren Energien kommt in Deutschland bereits heute über 90 Prozent der erzeugten Wärme und rund ein Viertel des Stroms aus Biomasse. In Zukunft wird es darauf ankommen, neue Biomasse-Quellen ausserhalb der Nahrungskette zu erschließen sowie Verfahren zu entwickeln, diese energetisch nutzbar zu machen. Das Kolloquium „Sustainable BioEconomy“, das am 8. und 9. Dezember am KIT Campus Nord (Forschungszentrum Karlsruhe) in den Räumen des Fortbildungszentrums für Technik und Umwelt stattfindet, zeigt hier künftige Wege auf.
Die Entwicklung sowohl der Nahrungsmittel- als auch der Energiepreise hat gezeigt, dass der Nutzung von Biomasse, die nicht in Konkurrenz zur Nahrungsmittelproduktion steht, eine große Bedeutung zukommt. Im Mittelpunkt der Veranstaltung steht daher die Entwicklung einer nachhaltigen Wirtschaftsweise. Die Vorträge behandeln chemische Energieträger aus Biomasse, die als Kraftstoffe, Spezialchemikalien für die chemische Produktion wie als Wirkstoffe für pharmazeutische Anwendungen, herkömmliche fossile Energieträger sukzessive ersetzen können. Zum anderen geht es darum, chemisch-thermische Technologien und Verfahren vorzustellen, welche eine umweltverträgliche direkte oder indirekte Nutzung von Biomasse für die Energiegewinnung ermöglichen.
Das Kolloquium zeigt den aktuellen Stand der Biomasseverwertung. Systemanalytische Betrachtungen entlang der gesamten Prozesskette ermöglichen zudem eine ganzheitliche Betrachtung und Bewertung der verschiedenen Verfahren. Die daraus resultierenden Bilanzen bilden eine wichtige Basis für die Diskussion zur Verringerung des CO2-Ausstoßes als zentrales Klimaschutzziel.
Journalistinnen und Journalisten sind herzlich eingeladen. Das Kolloquium findet am 8. Dezember von 13.15 Uhr bis 18.30 Uhr sowie am 9. Dezember von 9.00 bis 16.00 Uhr statt.
Weitere Informationen zum Kolloquium sind im Programm zu finden.
Im Karlsruher Institut für Technologie (KIT) schließen sich das Forschungszentrum Karlsruhe in der Helmholtz-Gemeinschaft und die Universität Karlsruhe zusammen. Damit wird eine Einrichtung international herausragender Forschung und Lehre in den Natur- und Ingenieurwissenschaften aufgebaut. Im KIT arbeiten insgesamt 8000 Beschäftigte mit einem jährlichen Budget von 700 Millionen Euro. Das KIT baut auf das Wissensdreieck Forschung – Lehre – Innovation.
Die Karlsruher Einrichtung ist ein führendes europäisches Energieforschungszentrum und spielt in den Nanowissenschaften eine weltweit sichtbare Rolle. KIT setzt neue Maßstäbe in der Lehre und Nachwuchsförderung und zieht Spitzenwissenschaftler aus aller Welt an. Zudem ist das KIT ein führender Innovationspartner für die Wirtschaft.
lg, 05.12.2008