„Verantwortliche Politik muss der Freiheit und der Würde jedes einzelnen Menschen dienen“, sagt der frühere Bundesaußenminister Hans-Dietrich Genscher. Über „Die Rolle Europas im Kontext der Globalisierung“ spricht der 81-Jährige am Dienstag, 25. November 2008, um 18 Uhr im Audimax (Straße am Forum 1, Gebäude 30.95). Diesen Vortrag, die Jean Monnet Keynote Lecture, organisiert das ZAK | Zentrum für Angewandte Kulturwissenschaft und Studium Generale am Karlsruher Institut für Technologie.
An diesem Abend richtet Genscher seinen Blick auf die Europäische Union: „Der Erfolg der europäischen Einigung zeigt, dass Gleichberechtigung und Ebenbürtigkeit die Voraussetzung konstruktiver Kooperation sind“, so der ehemalige Außenminister.
Foto: Helmut R. Schulze
Hans-Dietrich Genscher studierte Rechtswissenschaften und Volkswirtschaft in Halle und Leipzig und ist seit 1952 Mitglied der Freien Demokratischen Partei (FDP). Von 1965 bis 1998 war er Mitglied des Deutschen Bundestags: Dort war er von 1969 bis 1974 Bundesminister des Innern, anschließend bis 1992 Bundesminister des Auswärtigen und Stellvertreter des Bundeskanzlers der Bundesrepublik Deutschland. Zwischen 1974 und 1985 war Genscher außerdem Bundesvorsitzender der FDP.
Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der Karlsruher Universitätsgesellschaft und der Heinrich-Hertz-Gesellschaft statt.
Die Jean Monnet Keynote Lecture zählt zum Bereich „Öffentliche Wissenschaft“ des ZAK und richtet sich damit an ein breites Publikum. Die Veranstaltung ist Teil des Jean Monnet Teaching Moduls „Europäische Integration und Identität“. Zu diesem Modul gehört außerdem das Jean Monnet Ringseminar, welches das ZAK als zentrale Veranstaltung des Qualifikationsmoduls „European Integration and Identity Studies” (EURIIS) im Studium Generale anbietet: Ein interdisziplinär zusammengesetzter Kreis an Dozentinnen und Dozenten wird darin Studierende der Universität Karlsruhe (TH) und der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe für europäische Integrations- und Identitätsfragen sensibilisieren.
Mit dem Programm Jean Monnet fördert die Europäische Kommission Lehrangebote zur europäischen Integration an Universitäten. Ziel ist es, die EU als Modell für friedliche Koexistenz und Integration zu zeigen sowie die Politik der EU und ihr Handeln nach außen zu erläutern.
Nähere Informationen unter http://www.zak.uni-karlsruhe.de/ im Internet.
Im Karlsruher Institut für Technologie (KIT) schließen sich das Forschungszentrum Karlsruhe in der Helmholtz-Gemeinschaft und die Universität Karlsruhe zusammen. Damit wird eine Einrichtung international herausragender Forschung und Lehre in den Natur- und Ingenieurwissenschaften aufgebaut. Im KIT arbeiten insgesamt 8000 Beschäftigte mit einem jährlichen Budget von 700 Millionen Euro. Das KIT baut auf das Wissensdreieck Forschung – Lehre – Innovation.
Die Karlsruher Einrichtung ist ein führendes europäisches Energieforschungszentrum und spielt in den Nanowissenschaften eine weltweit sichtbare Rolle. KIT setzt neue Maßstäbe in der Lehre und Nachwuchsförderung und zieht Spitzenwissenschaftler aus aller Welt an. Zudem ist das KIT ein führender Innovationspartner für die Wirtschaft.