Nach acht Jahren als Kanzler verlässt Dr. Dietmar Ertmann die Universität Karlsruhe, um im pakistanischen Lahore die erste Technische Hochschule nach deutschem Modell aufzubauen. Die Universität Karlsruhe und das Karlsruher Institut für Technologie danken ihm in einem Festakt am Mittwoch, 22. Oktober, um 17:30 Uhr im Audimax (Gebäude 30.95, Straße am Forum 1). Der baden-württembergische Minister für Wissenschaft, Forschung und Kunst, Professor Peter Frankenberg, wird Ertmann persönlich verabschieden.
Seit 1. Oktober 2000 ist Ertmann Kanzler der Universität. Mit seinem Ausscheiden endet auch eine Ära der Fridericiana. Durch die Umstrukturierungen im Zuge des KIT und mit dem geplanten KIT-Gesetz wird es das Amt in dieser Form nicht mehr geben.
„Dr. Ertmann hat im wahrsten Sinne Spuren an dieser Universität hinterlassen“, so Rektor Professor Horst Hippler, der in seiner Rede auf die Wirkung und die enormen Fortschritte unter Ertmanns Kanzlerschaft nach innen und aussen eingehen wird.
Ertmann verbindet mit der Universität Karlsruhe mehr als seine Zeit als Kanzler. 1981 bis 1987 war er Justitiar der Fridericiana, Leiter der Hauptabteilung Akademische Angelegenheiten und gleichzeitig Persönlicher Referent des Rektors. 1987 bis 1990 übte er das Amt des Stellvertetenden Kanzlers aus und führte zugleich die Hauptabteilung Personal und Haushalt. 1990 wechselte Ertmann zur Universität Mannheim, wo er mit 40 Jahren zum damals jüngsten Kanzler Deutschlands gewählt wurde.
Die Entscheidung, den Aufbau einer Technischen Hochschule in Pakistan maßgeblich mitzugestalten, entspricht Ertmanns Naturell: „Das ist eine tolle Herausforderung“, ist sich Ertmann sicher. „Pakistan hat einen Riesenachholbedarf im Bildungssektor – das macht die Sinnhaftigkeit dieser Aufgabe aus.“ Schon als junger Mensch studierte und arbeitete der gebürtige Ulmer unter anderem in Großbritannien, in Afrika und in Frankreich, wo er unter anderem die renommierte Ecole Nationale d´Administration (ENA) absolvierte.
Zur Verabschiedung von Dr. Ertmann sind Journalistinnen und Journalisten herzlich eingeladen.
Programm
Georges Bizet (1838-1875)
Aus der Suite „L’Arlesienne“ Nr. 2
Intermezzo (Andante moderato ma con moto)
Farandole (Allegro deciso – Allegro vivo e deciso)
Collegium Musicum der Universität Karlsruhe (TH)
Unter Leitung von Hubert Heitz
Eröffnung
durch den Rektor
Prof. Dr. Horst Hippler
Rede
Minister
Prof. Dr. Peter Frankenberg
Jacques Offenbach (1819-1880)
„Les Armes de Jacqueline“ für Violoncello und Streicher
Solist: Nikolaus Indlekofer
Rede
Kanzler der Universität Tübingen und
Sprecher der Baden-Württembergischen Kanzler
Dr. Andreas Rothfuß
Rede
Ehem. Kanzler
Dr. Dietmar Ertmann
Edvard Grieg (1843-1907)
Aus der Suite Nr. 1 aus „Peer Gynt“
Morgenstimmung (Alegretto pastorale)
In der Halle des Bergkönigs (Alla marcia e molto marcato)
Collegium Musicum der Universität Karlsruhe (TH)
Anschließend Empfang im Foyer des Audimax.
Im Karlsruher Institut für Technologie (KIT) schließen sich das Forschungszentrum Karlsruhe in der Helmholtz-Gemeinschaft und die Universität Karlsruhe zusammen. Damit wird eine Einrichtung international herausragender Forschung und Lehre in den Natur- und Ingenieurwissenschaften aufgebaut. Im KIT arbeiten insgesamt 8000 Beschäftigte mit einem jährlichen Budget von 700 Millionen Euro. Das KIT baut auf das Wissensdreieck Forschung – Lehre – Innovation.
Die Karlsruher Einrichtung ist ein führendes europäisches Energieforschungszentrum und spielt in den Nanowissenschaften eine weltweit sichtbare Rolle. KIT setzt neue Maßstäbe in der Lehre und Nachwuchsförderung und zieht Spitzenwissenschaftler aus aller Welt an. Zudem ist das KIT ein führender Innovationspartner für die Wirtschaft.
lg, 20.10.2008