Der Rücklauf sei enorm hoch, sagt Dr. Martin Wörtler von der Unternehmensberatung Boston Consulting Group, die das KIT bei der Konzeption und Umsetzung der Umfrage unterstützt hat. „Bei vergleichbaren Befragungen in der Industrie beobachtet man oft Quoten von nur zehn bis 15 Prozent.“ Eberhard Umbach, Vorstandsvorsitzender des Forschungszentrums, ist denn auch sehr zufrieden: „Die unerwartet starke Beteiligung und die zum jetzigen Zeitpunkt sehr hohe Zahl der Befürworter belegen die Akzeptanz für das KIT.“ Es bleibe freilich das Ziel der Leitung, so der Rektor der Universität, Horst Hippler, auch die skeptischen Stimmen weiter ernstzunehmen: „Wir müssen diese Mitarbeiter noch besser einbinden.“ Derzeit wertet ein Projektteam die Befragung detailliert aus und identifiziert Handlungsfelder.
Ein weiteres Resultat: 83 Prozent kennen – zumindest in Teilen – die Ziele des KIT. Davon, dass die meisten auch erreicht werden, sind hingegen nur 14 Prozent vollständig, weitere 57 Prozent zumindest teilweise überzeugt. „Das liegt nicht zuletzt daran“, so erklärt Eberhard Umbach, „dass unsere Ziele hochgesteckt sind.“ Hinzukomme, dass wichtige Informationen noch nicht allen Beschäftigten bekannt seien und, dass die Antworten auf viele Fragen erst erarbeitet würden. Und man misstraut auch der Politik, dass sie die ehrgeizigen Ziele entsprechend umsetzt. Entsprechend groß ist der Wunsch der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nach detaillierterer Information (71 Prozent) sowie einer häufigeren persönlichen Ansprache (49 Prozent). „Dem wollen wir in Zukunft verstärkt Rechnung tragen“, kündigt Umbach an.
Vielen Beschäftigten, das belegt die Umfrage, fehlt es noch an Anerkennung. Dem wolle die Leitung weiter entgegenwirken, so Horst Hippler, zum Beispiel mit Feiern wie dem Mitarbeiterfest. Zudem werde sie bei Versammlungen ihre Wertschätzung für die Beschäftigten vermitteln: „Der Erfolg des KIT beruht auf den Mitarbeitern: Es geht nur miteinander.“
Im Karlsruher Institut für Technologie (KIT) schließen sich das Forschungszentrum Karlsruhe in der Helmholtz-Gemeinschaft und die Universität Karlsruhe zusammen. Damit wird eine Einrichtung international herausragender Forschung und Lehre in den Natur- und Ingenieurwissenschaften aufgebaut. Im KIT arbeiten insgesamt 8000 Beschäftigte mit einem jährlichen Budget von 700 Millionen Euro. Das KIT baut auf das Wissensdreieck Forschung – Lehre – Innovation.
Die Karlsruher Einrichtung ist ein führendes europäisches Energieforschungszentrum und spielt in den Nanowissenschaften eine weltweit sichtbare Rolle. KIT setzt neue Maßstäbe in der Lehre und Nachwuchsförderung und zieht Spitzenwissenschaftler aus aller Welt an. Zudem ist das KIT ein führender Innovationspartner für die Wirtschaft.
ele, 25.07.2008
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