Nachwuchswissenschaftler gezielt zu fördern, ist ein zentrales Element des Zukunftskonzeptes, mit dem die Universität bei der Exzellenzinitiative erfolgreich war. Nach der Gründung des House of Competence im November letzten Jahres, das den Aufbau von Schlüsselkompetenzen in Lehre und Studium verankert, geht am 3. Juli eine weitere aus den Mitteln der Exzellenzinitiave geschaffene Einrichtung an den Start: Das Karlsruhe House of Young Scientists (KHYS) wird gezielt Doktoranden und Postdocs unterstützen.
„KHYS versteht sich als zentrale Kommunikations- und Interaktionsplattform für Nachwuchswissenschaftler“, betont die Geschäftsführerin von KHYS, Dr. Britta Trautwein. „Unser Ziel ist es, die Qualität der Doktorandenausbildung zu sichern und die Zahl der Doktoranden, vor allem der Doktorandinnen, zu steigern.“ In enger Zusammenarbeit mit dem House of Competence (HoC) entwickelt das KHYS Weiterbildungsangebote, in denen die Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler sich fachlich weiterbilden und lernen, sich über Fächergrenzen hinaus zu orientieren sowie in Teams zu integrieren. Das KHYS ist auch für die Vergabe von Stipendien der zentrale Ansprechpartner und steht Doktoranden und Postdocs bei Forschungsaufenthalten im Ausland beratend zur Seite. „Besonders wichtig ist uns die Vernetzung junger Wissenschaftler in der internationalen Wissenschaftsgemeinde“, so Trautwein.
Seine Eröffnung feiert das Karlsruhe House of Young Scientists (KHYS) am
Donnerstag, 3. Juli, von 15.00 bis 17.30 Uhr,
in der Universität Karlsruhe (TH),
Tulla-Hörsaal (Geb. 11.40), Englerstr. 11.
Ein Vortrag der Eröffnungsfeier beleuchtet ein topaktuelles Forschungsprojekt aus den USA: PollyVote ist ein Verfahren, den Ausgang der US-Präsidentschaftswahlen vorherzusagen. Es aggregiert verschiedene Prognoseverfahren und hat bereits die US-Wahlen 2004 nahezu perfekt vorhergesagt. Andreas Gräfe, Doktorand am KIT, berichtet über seinen Auslandsaufenthalt an der Wharton Business School der University of Pennsylvania. Bei dem durch das KHYS finanzierten fünfmonatigen Aufenthalt bot sich dem Stipendiaten die einmalige Gelegenheit, bei diesem Projekt mitzuwirken.
Als Vertreter der Industrie referiert Professor Bharat Balasubra-manian, Direktor der Konzernforschung und Vorentwicklung der Daimler AG zum Thema „Innovationsmanagement und Zusammenarbeit mit dem Karlsruher Institut für Technologie“.
Journalistinnen und Journalisten sind herzlich eingeladen, an der Veranstaltung teilzunehmen.
Das Programm:
Begrüßung
Prof. Dr. Horst Hippler, Rektor Universität Karlsruhe (TH)
Prof. Dr. Reinhard Maschuw, Vorstand Forschungszentrum Karlsruhe
Grußwort
Prof. Dr. Dorothea Wagner, Vizepräsidentin der Deutschen Forschungsgemeinschaft
Vorträge
Innovationsmanagement und Zusammenarbeit mit dem Karlsruher Institut für Technologie
Prof. Dr.-Ing. Bharat Balasubramanian, Direktor E/E, IT und Prozesse,
Konzernforschung und Vorentwicklung, Daimler AG
Karlsruhe House of Young Scientists – Wege und Visionen
Prof. Dr.-Ing. Jürgen Becker, Prorektor für Studium und Lehre
Prof. Dr.-Ing. Detlef Löhe, Prorektor für Forschung
PollyVote – Prognose des Ausgangs der US Präsidentschaftswahlen
Andreas Gräfe, Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse, Doktorand des KIT, Stipendiat des KHYS
Von Doktoranden, für Doktoranden – KIT-Doktorandensymposium 2009
Stephanie Kißling, Tina Steinbrecher, Institut für Mikrostrukturtechnik, Institut für Materialforschung, Doktorandinnen des KIT
Für die musikalische Umrahmung sorgt ein Saxophon-Trio.
Im Karlsruher Institut für Technologie (KIT) schließen sich das Forschungszentrum Karlsruhe in der Helmholtz-Gemeinschaft und die Universität Karlsruhe zusammen. Damit wird eine Einrichtung international herausragender Forschung und Lehre in den Natur- und Ingenieurwissenschaften aufgebaut. Im KIT arbeiten insgesamt 8000 Beschäftigte mit einem jährlichen Budget von 700 Millionen Euro. Das KIT baut auf das Wissensdreieck Forschung – Lehre – Innovation.
Die Karlsruher Einrichtung ist ein führendes europäisches Energieforschungszentrum und spielt in den Nanowissenschaften eine weltweit sichtbare Rolle. KIT setzt neue Maßstäbe in der Lehre und Nachwuchsförderung und zieht Spitzenwissenschaftler aus aller Welt an. Zudem ist das KIT ein führender Innovationspartner für die Wirtschaft.
lg, 27.06.2008