Presseinformation 37/2008

Von der Idee zur Lösung: live!

Das Lifecycle Engineering Solutions Center feiert Eröffnung –
Neue Informations- und Virtualisierungstechnologien machen Ingenieurarbeit erlebbar
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Die LESC-Gründerin Professorin Ovtcharova in Aktion - Virtuality goes reality!
(Foto: Andrea Fabry)

LESC steht für Lifecycle Engineering Solutions Center, das heute mit einem Festakt Eröffnung feiert. Das neu gegründete Zentrum unter dem Dach des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) nutzt moderne Virtualisierungstechnologien, um Ingenieurarbeit noch faszinierender und für weite Zielgruppen erlebbar zu machen. LESC hat die Vision, die Hürde zwischen Ideen und deren Umsetzung zu überwinden.

“Eine entscheidende Herausforderung ist heute, Eigenschaften und Funktionen von zukünftigen Produkten frühzeitig und realitätsnah wahrzunehmen, damit Vorteile für Unternehmen und Kunden entstehen können”, so Professor Jivka Ovtcharova, Gründerin des LESC und Leiterin des Instituts für Informationsmanagement im Ingenieurwesen der Universität Karlsruhe. “Mit LESC ist es möglich, die Entstehung von innovativen Lösungen von der ersten Idee bis zur Marktreife umfassend zu begleiten.” Die Virtualisierung mache Ideen in realitätsnaher Darstellung schnell sichtbar und liefere somit ein hervorragendes Werkzeug zur Planung, Entwicklung und Validierung von Produkten und Prozessen. Daher sei die neue Technik im LESC nicht nur für Ingenieure, sondern beispielsweise auch für Architekten, Mediziner und viele andere Branchen interessant, so Ovtcharova.

Bisherige Methoden zur Erstellung von digitalen Produktmodellen liefern zwar dreidimensionale Ansichten, jedoch bleibt der Mensch vor dem Bildschirm stets von dem eigentlichen Objekt seines Interesses getrennt. Das Kernelement von LESC ist die immersive Darstellung: “Der Mensch steht im Mittelpunkt des Geschehens und ist somit aktiver Mitgestalter, der alle Wechselwirkungen miterlebt”, so Ovtcharova. LESC verwendet hierfür moderne Projektionstechnik für virtuelle und erweiterte Realität, in einer Kombination, die in der Anwendung sehr flexibel und gut skalierbar ist. In gemeinsamen Forschungsprojekten wird KIT verstärkt die neue Einrichtung nutzen.

LESC sei daher eine große Bereicherung für das KIT, betont der Rektor der Universität, Professor Horst Hippler bei der Eröffnung. “Wir freuen uns besonders über das neue Zentrum in diesem zukunftsträchtigen Bereich, welches das Kompetenzportfolio des KIT hervorragend ergänzt.” Den Bedürfnissen der Wirtschaft kommt LESC ebenso entgegen. Gastredner bei der Eröffnung sind unter anderem Willy Suter, Vice President Discrete Manufacturing HP, Dr. Helmuth Ludwig, President Siemens PLM Software Inc. und Klaus Straub, Leiter Organisation & Informationsmanagement Audi AG.

Für diese zukunftsweisende Technik gebe es durchaus ideelle Anleihen in der Renaissance - in der Triade Wissenschaft-Kunst-Technik und vor allem in der Person Leonardo da Vincis, so die LESC-Gründerin Jivka Ovtcharova. Für ihn als Wissenschaftler, Künstler und Erfinder war der Weg von einer ersten Idee über die künstlerische Darstellung bis zu deren innovativer Verwirklichung, in einer Person vereinigt. Dabei stand immer der Mensch im Mittelpunkt der Triade. Leonardo da Vinci sei ein Visionär seiner Zeit gewesen – er musste jedoch, so Ovtcharova, die leidvolle Erfahrung machen, dass viele seiner Erfindungen nicht umgesetzt werden konnten, da es ihm nicht möglich war, die richtigen Menschen am richtigen Ort und zur rechten Zeit zu erreichen. Der Ingenieur, der Leonardos Ideen Substanz hätte geben können, war nicht für eine Erfindung zu gewinnen, da er damals schlichtweg nicht „just in time“ informiert werden konnte. LESC habe sich daher zum Ziel gesetzt, durch die neue Raumdarstellung dazu beizutragen, diese Hürde zwischen Idee und Umsetzung zu überwinden.

Als Sponsoren haben sich beteiligt: HP, Siemens PLM Software Inc.

Im Karlsruher Institut für Technologie (KIT) schließen sich das Forschungszentrum Karlsruhe in der Helmholtz-Gemeinschaft und die Universität Karlsruhe zusammen. Damit wird eine Einrichtung international herausragender Forschung und Lehre in den Natur- und Ingenieurwissenschaften aufgebaut. Im KIT arbeiten insgesamt 8000 Beschäftigte mit einem jährlichen Budget von 700 Millionen Euro. Das KIT baut auf das Wissensdreieck Forschung – Lehre – Innovation.

Die Karlsruher Einrichtung ist ein führendes europäisches Energieforschungszentrum und spielt in den Nanowissenschaften eine weltweit sichtbare Rolle. KIT setzt neue Maßstäbe in der Lehre und Nachwuchsförderung und zieht Spitzenwissenschaftler aus aller Welt an. Zudem ist das KIT ein führender Innovationspartner für die Wirtschaft.

lg, 25.06.2008

lg, 25.06.2008
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