In seinem ersten Vortrag am Donnerstag, 12. Juni, „Countdown für eine bemannte Raumfahrtmission – Vorbereitung, Missionsdurchführung und zukünftige Perspektiven“ berichtet er von seiner erfolgreichen, fast sechsmonatigen Astrolab-Mission. Sein Vortrag gibt einen spannenden Einblick in die ALLtägliche Arbeit an Bord der Internationalen Raumstation ISS mit mehr als 30 Experimenten aus Medizin, Biologie und Materialwissenschaft. Der von Reiter mitgestaltete Auf- und Ausbau der Station und die wissenschaftlichen Aspekte einer Raumflugmission sind ebenso Thema wie die grundlegende Frage „Welchen Nutzen hat der Aufenthalt von Menschen im Weltall?“.
Thomas Reiter studierte Luft- und Raumfahrttechnik an der Universität der Bundeswehr in Neubiberg. 1992 wurde er in das europäische Astronautenteam der Europäischen Weltraumorganisation ESA berufen und 1995 Bordingenieur der Mission „Euromir 95“ – mit 179 Tagen im All die bis dahin längste bemannte Weltraummission der ESA. 2006 folgte die Mission „Astrolab“. Reiter wurde durch diese erste europäische Langzeitmission zum europäischen Astronaut mit der längsten Weltraumerfahrung - mit 350 Tagen, 4 Stunden und 55 Minuten. Seit dem 1. Oktober 2007 stellt sich Thomas Reiter der für ihn neuen Herausforderung des Forschungsmanagements: Im Vorstand des DLR ist er für die Bereiche Raumfahrtforschung und -entwicklung zuständig. Im Herbst 2007 wurde er mit dem Großen Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Geboren wurde Thomas Reiter am 23. Mai 1958 in Frankfurt a. M. Er ist verheiratet und hat zwei Söhne. In seiner Freizeit widmet er sich dem Fechten, Badminton und Kochen. Gitarre spielte er sogar im Weltraum.
Die Heinrich-Hertz-Gastprofessur hatten unter anderem Marcel Reich-Ranicki, Helmut Schlesinger und Roman Herzog inne. Die mit 7.500 Euro dotierte Professur hatte 1987 die Karlsruher Hochschulvereinigung – heute Karlsruher Universitätsgesellschaft – anlässlich des 100. Jahrestages der Entdeckung der elektromagnetischen Wellen durch Heinrich Hertz gestiftet.
Im Karlsruher Institut für Technologie (KIT) schließen sich das Forschungszentrum Karlsruhe in der Helmholtz-Gemeinschaft und die Universität Karlsruhe zusammen. Damit wird eine Einrichtung international herausragender Forschung und Lehre in den Natur- und Ingenieurwissenschaften aufgebaut. Im KIT arbeiten insgesamt 8000 Beschäftigte mit einem jährlichen Budget von 700 Millionen Euro. Das KIT baut auf das Wissensdreieck Forschung – Lehre – Innovation.
Die Karlsruher Einrichtung ist ein führendes europäisches Energieforschungszentrum und spielt in den Nanowissenschaften eine weltweit sichtbare Rolle. KIT setzt neue Maßstäbe in der Lehre und Nachwuchsförderung und zieht Spitzenwissenschaftler aus aller Welt an. Zudem ist das KIT ein führender Innovationspartner für die Wirtschaft
tr, 06.06.2008
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